Alba atmet durch, Bayern auf Kurs, aber "noch nicht drin"

Louis Olinde dankt den Alba-Fans (IMAGO/Tilo Wiedensohler)
Louis Olinde dankt den Alba-Fans (IMAGO/Tilo Wiedensohler)

Nach dem bösen Fehlstart gegen die Niners Chemnitz hat Alba Berlin zurückgeschlagen und in der Basketball Bundesliga (BBL) neue Hoffnung auf den Finaleinzug. "Wenn wir diesen Schwung mit in das Spiel am Sonntag nehmen, haben wir eine gute Chance", sagte Nationalspieler Louis Olinde nach dem 86:64 (48:40)-Sieg im zweiten Play-off-Halbfinale. Am Sonntag (17.00 Uhr/Dyn) winken in Chemnitz allerdings beiden Teams zwei Matchbälle in der Best-of-five-Serie.

"Es war wichtig, dass wir von Anfang an gut in die Partie gestartet sind. Dabei haben auch unsere Fans eine große Rolle gespielt", betonte Olinde. Das Publikum habe "einen Extrapush gegeben", meinte auch Berlins Trainer Israel Gonzalez. Vor 9000 Zuschauern war Alba in der ausverkauften Max-Schmeling-Halle das 1:1 gelungen, zuvor hatte es in der großen Uber Arena ein 82:95 gesetzt.

Europokalsieger Chemnitz muss sich nach dem Rückschlag neu sortieren. "Von unseren Aufbauspielern kam im Angriff zu wenig, wir haben als Team schwach gereboundet, und Berlin hat uns mit seinen großen Lineups bestraft", kritisierte Headcoach Rodrigo Pastore. Trotzdem habe er "einige positive Dinge gesehen, auf die wir im dritten Spiel aufbauen können. Ich erwarte eine deutlich bessere Leistung von uns in Chemnitz."

Fast schon durch ist der FC Bayern. Nach dem 99:75 (48:44) gegen Überraschungsteam Würzburg Baskets steht es 2:0, schon im Auftaktduell (91:76) hatten die Münchner nichts anbrennen lassen. "Wir sind den Finals sehr nahe, aber noch nicht drin", warnte Starcoach Pablo Laso, "wir wissen, wie stark Würzburg zu Hause ist."

Auch Kapitän Vladimir Lucic wollte noch nicht zu sehr jubeln. "Man darf nicht vergessen, dass sie den deutschen Meister Ulm bezwungen haben", sagte der Serbe. "Sie waren auch heute die bessere Mannschaft", so Würzburgs Trainer Sasa Filipovski anerkennend. "Meine Jungs hatten in den ersten zwanzig Minuten viel Energie und Konzentration, danach konnten wir nicht mehr mithalten." Am Sonntag (15.00 Uhr/Dyn) stemmen sich die Franken in eigener Halle gegen das Aus. Würzburg hatte im Viertelfinale Titelverteidiger ratiopharm Ulm bezwungen (3:1).