BVB-Held warnt Nagelsmann

Am heutigen Freitagabend fällt der Startschuss für die Europameisterschaft. In der Münchner Arena stehen sich Gastgeber Deutschland und Schottland im Eröffnungsspiel gegenüber (21 Uhr im LIVETICKER) - und ein alter Bekannter aus der Bundesliga ist schon in heller Vorfreude.

Bei Ex-Nationalspieler Murdo MacLeod weckt das Auftaktduell wohlige Erinnerungen an seine persönliche Geschichte in beiden Ländern: Der frühere Mittelfeldspieler war von 1987 bis 1990 für Borussia Dortmund aktiv. 1989 stand er in der Startelf der legendären Mannschaft, die mit einem 4:1-Finalsieg gegen Werder Bremen den DFB-Pokal gewann - an der Seite von Michael Zorc, Thomas Helmer, Andreas Möller, Frank Mill und Zweifach-Torschütze Norbert Dickel.

BVB-Held nennt Schottlands „Kraftzentrale“

„Ich freue mich sehr auf die Europameisterschaft. Es ist total spannend, dass Deutschland und Schottland das Eröffnungsspiel bestreiten“, sagt der 65-Jährige zu SPORT1. Zwischen 1985 und 1991 spielte MacLeod - viele Jahre lang Stütze des Traditionsklubs Celtic Glasgow - für die schottische Nationalmannschaft, später war er als Experte und Kommentator unter anderem für die schottische BBC aktiv.

Die Machtverhältnisse sieht der Mann aus Glasgow klar verteilt - er warnt Bundestrainer Julian Nagelsmann dennoch davor, seine Erben zu unterschätzen: „Deutschland wird der Favorit auf den Sieg sein. Das ist keine Frage. Schottland wird aber dagegenhalten, kämpfen, und natürlich hoffen wir, dass unsere Jungs das Spiel gewinnen.“

MacLeod, der früher als Mittelfeldspieler des BVB für sein kampfbetontes, rustikales Spiel bekannt war, nennt vor allem zwei erfahrene Akteure im zentralen Mittelfeld, auf die man achten sollte: „John McGinn von Aston Villa und Steve McTominay von Manchester United werden die Kraftzentrale des Spiels sein“, sagt MacLeod.

Beim DFB-Team hat der frühere BVB-Profi einen Spieler, auf dessen Auftritt er sich besonders freut: „Toni Kroos wird es genießen, für sein Land zu spielen.“

Neuer und Hummels: MacLeod stützt Nagelsmann

Natürlich hat MacLeod zuletzt auch die aufkommende Diskussion um Nationaltorwart Manuel Neuer mitbekommen, der im Spiel gegen Griechenland nicht glücklich aussah und davor auch beim FC Bayern den einen oder anderen Fehler machte. Bundestrainer Julian Nagelsmann lässt jedoch keine Zweifel aufkommen und hält zu Neuer.

Für MacLeod ist das die richtige Entscheidung. „Neuer hat so viel Erfahrung, er wird gut spielen“, sagt er. „Solche erfahrenen Spieler bringen dich ins Finale.“

Auch bei einer anderen Personalie hält MacLeod zu Nagelsmann. Dass Mats Hummels, der beim BVB keinen neuen Vertrag bekommt, nicht für die Heim-EM nominiert wurde, sei „die Entscheidung des Trainers“. MacLeod sieht keinen Grund, sie infrage zu stellen.