Dauphine: Gee holt Tagessieg und Gesamtführung

Gee feiert den größten Erfolg seiner Karriere (THOMAS SAMSON)
Gee feiert den größten Erfolg seiner Karriere (THOMAS SAMSON)

Der kanadische Radprofi Derek Gee hat die zweite Bergankunft beim Criterium du Dauphine gewonnen und damit die Gesamtführung übernommen. Der 26-Jährige vom Team Israel-Premier Tech setzte sich auf der dritten Etappe des Härtetests für die Tour de France hinauf zum Cote des Estables im Sprint gegen den Franzosen Romain Gregoire (Groupama-FDJ) durch.

Gee löste Magnus Cort (Uno-X Mobility) an der Spitze des Gesamtklassements ab, er liegt nun drei Sekunden vor dem Dänen. Für Gee ist es der größte Erfolg seiner Karriere, zuvor hatte er zweimal bei den kanadischen Meisterschaften im Zeitfahren gewonnen.

Drei Sekunden hinter Gee und Gregoire kam Lukas Nerurkar (Großbritannien/EF Education-EasyPost) als Dritter ins Ziel. Bester Deutscher wurde zeitgleich mit Nerurkar Georg Zimmermann auf Rang 33. Primoz Roglic von Bora-hansgrohe wurde nach 181,7 km Zehnter. Im Gesamtranking fiel der Slowene, der bei der Tour de France für den deutschen Top-Rennstall um den Gesamtsieg mitfahren soll, auf Rang vier (+7 Sekunden) zurück.

Remco Evenepoel (Belgien/Soudal-Quick Step), wie Roglic mit großen Ambitionen bei der Tour, wurde zeitgleich mit Roglic 26. Die beiden Topfahrer feiern bei der Dauphine ihr Renn-Comeback, nachdem sie sich Anfang April bei dem viel diskutierten Massensturz während der Baskenland-Rundfahrt verletzt hatten.

Bis zum Finale am kommenden Sonntag stehen bei der Dauphine noch drei weitere Bergankünfte an. Zunächst kommt es aber am Mittwoch zu einem 34,4 km langen Einzelzeitfahren.

Die zum 76. Mal ausgetragene Dauphine ist das wichtigste Vorbereitungsrennen im Hinblick auf die am 29. Juni in Florenz beginnende Tour de France. Ursprünglich hatte auch Tour-Titelverteidiger Jonas Vingegaard (Dänemark) seinen Start geplant, sich angesichts seiner schweren Verletzung nach dem Sturz bei der Baskenland-Rundfahrt aber auf das Höhentraining konzentriert. Herausforderer Tadej Pogacar fährt nach seinem überragenden Giro-Sieg vor der Tour kein Rennen mehr.