Dritter Titel perfekt: Magdeburg deutscher Handball-Meister

Führte Magdeburg zum Triple: Trainer Bennet Wiegert (IMAGO/Michael Taeger)
Führte Magdeburg zum Triple: Trainer Bennet Wiegert (IMAGO/Michael Taeger)

Handball-Bundesligist SC Magdeburg hat am vorletzten Spieltag die Meisterschaft perfekt gemacht. Der amtierende Pokalsieger und Klubweltmeister gewann bei den Rhein-Neckar Löwen mit 34:21 (19:11) und sicherte sich damit den dritten Titel der Saison. Es ist nach 2001 und 2022 der dritte Gewinn der gesamtdeutschen Meisterschaft für das Team aus Sachsen-Anhalt.

"Verdammt gut" fühle sich dieser Moment an, sagte Magdeburgs Trainer Bennet Wiegert am Dyn-Mikrofon. Gleichzeitig blickte der 42-Jährige auf den Abschied von Löwen-Ikone Uwe Gensheimer: "Es war ein tolles Spiel für uns. Es tut mir leid für den Rahmen der Verabschiedung. Wenn so ein Großer die Bühne verlässt, wünscht man ihm auch ein gutes Spiel. Aber wir vertreten die Interessen des SC Magdeburg, und für uns ging es auch um etwas."

Bester Magdeburger Werfer am Donnerstagabend war Daniel Pettersson mit sechs Treffern. Die Schale wird den SCM-Überfliegern nach ihrem letzten Spiel am Sonntag (16.30 Uhr/Dyn) in der heimischen Getec-Arena gegen die HSG Wetzlar überreicht.

Nicht wenige Experten trauen dem SCM in diesem Jahr die perfekte Saison mit allen vier möglichen Titeln zu. Nach dem Gewinn der Klub-WM, des DHB-Pokals und jetzt der Meisterschale winkt schließlich noch die Titelverteidigung in der Champions League. Gegner der Wiegert-Schützlinge beim Königsklassen-Finalturnier am übernächsten Wochenende in Köln (8./9. Juni) sind zunächst die Dänen von Aalborg, im zweiten Halbfinale stehen sich der THW Kiel und der FC Barcelona gegenüber.

Bei den Löwen endete unterdessen eine Ära: Gensheimer, der wegen einer Knieverletzung in dieser Saison bis dato noch kein Spiel gemacht hatte, lief nach 20 Profijahren ein letztes Mal auf und beendete mit vier Abschiedstoren seine glanzvolle Karriere. Der 37-Jährige, der dem Klub abgesehen von einem kurzen Intermezzo in Paris (2016 bis 2019) immer treu geblieben war, fungiert künftig als Sportchef der Mannheimer.