„Froh, dass die Saudis das anpacken“

„Froh, dass die Saudis das anpacken“
„Froh, dass die Saudis das anpacken“

Der deutsche Schwergewichts-Europameister Agit Kabayel begrüßt Saudi-Arabiens Rolle als Veranstalter großer Box-Kämpfe. „Ich bin froh, dass die Saudis das anpacken und die großen Veranstaltungen organisieren. Man darf eine Sache nicht vergessen: In Deutschland gibt es keinen großen Fernsehsender mehr, der die Kämpfe überträgt“, sagte der 31-Jährige vor seinem Auftritt in der Wüste.

Die letzten Jahre seien daher eine „sehr schwere Zeit für mich als Profisportler gewesen“, so Kabayel.

„Ich wusste nicht wohin. Kommt ein großer TV-Sender ins Boot oder nicht? Das stand alles auf der Kippe. Da ist man als Sportler erleichtert, dass die Saudis darauf Bock haben und Geld investieren.“

„Am Ende verwirklichen die Saudis das“

Kabayel (23 Kämpfe, 23 Siege) tritt am Samstag (ab 17.00 Uhr) bei einem großen Event in der saudischen Hauptstadt Riad im Vor-Programm der Box-Stars Anthony Joshua und Deontay Wilder gegen den Russen Arslanbek Machmudow an.

Während Saudi-Arabien wegen der Menschenrechtslage vor Ort arg in der Kritik steht, machte das Königreich zuletzt als Ausrichter großer Sportevents Schlagzeilen. Im Boxen hat sich Saudi-Arabien mittlerweile als Schauplatz für absolute Top-Fights etabliert. "Es sind ja die ganze Zeit Paarungen, die lange nicht zustande gekommen sind. Am Ende verwirklichen die Saudis das und geben uns die Kämpfe, die wir wollen", sagte Kabayel.

Joshua und Dreifach-Weltmeister Alexander Usyk duellierten sich bereits dort, im Oktober wankte Tyson Fury beim Schaukampf in der Wüste gegen MMA-Fighter Francis Ngannou. Nach dem großen Kampfabend mit den Ex-Weltmeistern Joshua und Wilder steht am 17. Februar der große Vereinigungskampf zwischen Fury und Usyk um den Status des unumstrittenen Weltmeisters ebenfalls in Riad an.