Kurioses Trainer-Beben um deutsche Handball-Legende

Kurioses Trainer-Beben um deutsche Handball-Legende
Kurioses Trainer-Beben um deutsche Handball-Legende

Kurioses Trainer-Beben in der Handball-Bundesliga: Frisch Auf Göppingen hat angekündigt, sich nach der Saison von Trainer Markus Baur zu trennen - zieht aber weiter mit dem Weltmeister-Kapitän von 2007 in den Abstiegskampf.

Der auslaufende Vertrag mit Baur werde nicht verlängert, der Verein begründete dies ausdrücklich mit einer „eingehenden“ Analyse von Baurs Wirken in der Bundesliga, wo die Göppinger auf Platz 16 von 18 akut um den Klassenerhalt kämpfen müssen.

Wer auf Baur folgen wird, gaben die Göppinger nicht bekannt.

Göppingen: Baur muss nach „eingehender“ Analyse im Sommer gehen

„Wir haben diese Entscheidung bewusst zu diesem vergleichsweise frühen Zeitpunkt getroffen, um für alle Beteiligten jetzt Planungssicherheit für die Zukunft zu schaffen“, sagte der Sportliche Leiter Christian Schöne: „Nicht zuletzt auch in zwischenmenschlicher Hinsicht haben wir uns es alles andere als leicht gemacht, zumal sich Markus auch in den Gesprächen in den letzten Tagen sehr korrekt und professionell verhalten hat.“

Geschäftsführer Gerd Hofele ergänzte, der Entschluss sei gefällt worden, nachdem man die „sportlichen Leistungen und Ergebnisse der letzten Wochen und Monate in unserem Tagesgeschäft Bundesliga“ und auch die Zukunftsaussichten des Klubs „eingehend analysiert“ hätte.

In der Bundesliga droht der Abstieg

Der 228-malige Nationalspieler Baur hatte im November 2022 das Traineramt bei den Göppingern übernommen und das Team in der European League auf den dritten Platz geführt. Das internationale Geschäft verpasste der Klub in der Vorsaison deutlich und schwebt in dieser Spielzeit mit bislang nur 9:19 Punkten in Abstiegsgefahr.

Für Baur ist Göppingen das vierte Trainer-Engagement in der Bundesliga, zuvor hatte er zwischen 2016 und 2018 den TVB 1898 Stuttgart trainiert. Seine größten Erfolge als Trainer hatte der frühere Lemgo- und Lübbecke-Coach zuvor in der Schweiz gefeiert. Mit den Kadetten Schaffhausen war er zweimal Meister geworden.

Als aktiver Spieler war der einstige Weltklasse-Rückraumspieler zweimal Deutschlands Handballer des Jahres. Unter Bundestrainer Heiner Brand wurde Baur 2004 mit Deutschland Europameister, die Krönung seiner Karriere war der Gewinn der Heim-WM 2007.

Baur kommentierte sein Aus nur indirekt, er wird in der Göppinger Mitteilung mit einer Kampfansage zitiert: „Die aktuelle Saison 2023/2024 ist noch lang. Wir wollen unsere Leistung wie gegen Hannover stabilisieren, uns weiterentwickeln und jeden Gegner vor große Aufgaben stellen. Ich bin mir sicher, dass wir als Team gemeinsam Punkte sammeln und in der Tabelle Schritt für Schritt weiter nach oben klettern.“

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)