Mick „würde einen besseren Job machen“

Es sieht nicht mehr so aus, als ob Mick Schumacher noch eine Chance auf ein Stamm-Cockpit in der neuen Formel-1-Saison hat - sein Onkel Ralf Schumacher versteht es nicht unbedingt.

In einem Interview auf dem YouTube-Kanal von Formel1.de befindet der frühere F1-Pilot und jetzige TV-Experte von Sky, dass seine Neffe besser für den Job gerüstet ist als manch aktueller Fahrer.

Beim Namen nennt er den bei Williams wackelnden Logan Sargeant, dessen Tage Ralf Schumacher für „gezählt“ hält - von dessen drohendem Aus Mick Schumacher nach SPORT1-Informationen aber wohl nicht profitieren wird.

Ralf Schumacher: Mick wäre bei Williams besser als Sargeant

„Dass er auf jeden Fall einen besseren Job machen würde als Logan Sargeant, das glaube ich schon“, vergleicht Ralf Schumacher Mick mit dem US-Amerikaner, der zuletzt mit sich häufenden Unfällen für Negativ-Schlagzeilen sorgte: „Alleine aus dem Grund, dass Sargeant überfordert ist, weshalb er auch die Unfälle baut. Er versucht es mit Gewalt, er verzweifelt ein bisschen. Aber mit Gewalt geht es eben nicht.“

Sargeants aktuelle Situation habe Ähnlichkeiten mit der von Mick Schumacher bei Haas 2022 - die bekanntlich mit Schumachers Ausbootung geendet war. Aus Sicht von Onkel Ralf bereitet Mick die schlechte Erfahrung weiter Probleme.

„Vorzeichen extrem schlecht“

„Ich glaube, die Vorzeichen unter denen Mick in die Formel 1 gekommen ist, waren extrem schlecht“, meint Ralf: „In Jahr 1 mit einem anderen Rookie (Nikita Mazepin, d. Red.) in einem Auto, auf dem Formel 1 draufstand, aber das nicht wirklich ein Formel-1-Auto war im Vergleich.“

In Jahr 2 an der Seite von Kevin Magnussen sei Mick anfangs „zu schwach“ und zu fehlerhaft gewesen, wie Ralf einräumt: „Aber spätestens ab der Mitte war er auf dem Niveau und deutlich drüber. Aber er hatte ein Team, das gelinde gesagt nicht unbedingt hinter ihm stand. zumindest einen Teamboss. Das ist für einen jungen Fahrer nicht leicht.“

Mit Toto Wolff bei Mercedes habe er nun einen deutlich Boss, findet Schumacher. Auch Zak Brown, der Boss von McLaren - wo Mick ebenfalls als Testfahrer arbeitet - habe ihm erst kürzlich berichtet, dass Mick am Simulator einen „Mega-Job“ machen würde.

Sollte Mick Schumacher daher tatsächlich keine Chance bei Williams bekommen, fände Ralf Schumacher es „schade“. Auch er kennt allerdings die Gegebenheiten des Geschäfts: „Es gibt da ja noch Felipe Drugovich, der mit viel Geld wartet.“

Der Brasilianer ist nach SPORT1-Infos inzwischen der klare Favorit, sollte Sargeant bei Williams abserviert werden. Mick Schumacher scheint nun stattdessen beim Langstrecken-Projekt von Renault-Tochter Alpine zu landen.