Schock-Diagnose für Handball-Star - auch für Deutschland?
Als Fabian Wiede beim 37:26-Auswärtssieg der Füchse Berlin bei Aufsteiger HBW Balingen-Weilstetten mit einer Trage vom Platz getragen werden musste, waren die Sorgen groß bei den Verantwortlichen. „Es wird etwas Ernsteres sein“, sagte Trainer Jaron Siewert nach Spielende, fügte aber hoffnungsvoll hinzu: „Ich hoffe nur, dass er nicht extrem langfristig ausfällt.“
Diese Hoffnung hat sich nun zerschlagen. Wie der Verein am Sonntag auf seiner Homepage bekanntgab, hat sich der Füchse-Kapitän einen knöchernen Ausriss sowie eine Fraktur am rechten Sprunggelenk zugezogen. Dies hat eine erste Diagnose im Diagnostikum Berlin ergeben.
Über die weitere Behandlung sprechen sich Spieler, Verein und Ärzte am Montag ab. Allerdings gehen die Füchse nun von einem langen Ausfall des 29-Jährigen aus.
Bob Hanning schaut sich nach Ersatz um
„Die Verletzung von Fabian Wiede tut uns sehr weh“, wird Geschäftsführer Bob Hanning in der Mitteilung zitiert, der auch personelle Konsequenzen andeutet. „Nun müssen wir den Markt sondieren und schauen, ob es jemanden gibt, der uns helfen kann. Alternativ suchen wir auch in unserem Umfeld bei den Füchsen Berlin II und dem 1. VfL Potsdam.“
Der Ausfalls Wiedes trifft die Berliner insofern hart, da der Kader im Rückraum bereits dünn besetzt war. Der ungeplante Abgang Jacob Holms nach Paris in der Sommerpause bereitete den Füchsen Sorgen. Bereits im April hatte sich Paul Drux einen Achillessehnenriss zugezogen, weshalb der Nationalspieler ebenfalls monatelang ausfällt.
Wiedes EM-Traum in Gefahr?
Aber nicht nur für die Füchse ist die Wiede-Verletzung ein bitterer Rückschlag, auch für den Spieler ist die Verletzung ein Schock. Wiede hatte seine WM-Teilnahme 2021 und 2023 aus verschiedenen Gründen abgesagt - und damit bei Gislason für Unmut gesorgt.
Für die Heim-EM im Januar 2024 wollte er sich jedoch wieder in den Kader kämpfen. „Ich möchte die Heim-EM unbedingt spielen“, sagte er im Mai.
Dieser Traum ist nun wieder in weite Ferne gerückt.