Tödliche Lawine nahe Montblanc: Fünf Tote, eine Person wird noch vermisst

Tödliche Lawine nahe Montblanc: Fünf Tote, eine Person wird noch vermisst

Bei einem Lawinenabgang auf dem Armancette-Gletscher in der Nähe des Mont Blanc im Südosten Frankreichs sind fünf Menschen ums Leben gekommen. Mindestens eine weitere Person wird noch vermisst.

Insgesamt bestand die vom Schnee erfasste Gruppe aus 13 Personen. Die Opfer waren auf einer Wanderung im Bergmassiv unterwegs, als sich das Unglück gegen Mittag ereignete.

Da die Wetterbedingungen keinen Hubschrauberstart zuließen, musste das Rettungsteam per Seilbahn auf den Berg. Vor ihrer Ankunft halfen andere Wintersportler den Überlebenden, sich aus dem Schnee zu befreien.

"Ich denke, dass dies die tödlichste Lawine der Saison war"

Der Gletscher sei zu dieser Jahreszeit bei erfahrenen Wanderern beliebt, die zu Fuß auf den Gipfel in 3.600 m Höhe steigen und dann mit Tourenskiern in 1.100 m Höhe bis zum Dorf Contamines abfahren, erklärte der Bürgermeister von Les Contamines-Montjoie, François Barbier, gegenüber AFP.

In Teilen Frankreichs haben an diesem Wochenende die Osterferien begonnen. Die Hütten mit Zugang zum Gletscher seien voll gewesen, so Barbier. "Ich denke, dass dies die tödlichste Lawine der Saison war."

Laut Präfektur gab es keine Lawinenwarnung von Météo-France, aber die Wärme und der Wind könnten das Ereignis ausgelöst haben. Die Lawine habe 1.600 m Länge und eine Breite von 500 m gehabt, so die Mitteilung der Präfektur.

"Vorsicht abseits der Piste"

Das Skigebiet Contamines-Montjoie veröffentlichte auf seinem Twitteraccount ein Video, das eine große Lawine zeigte und zu "Vorsicht abseits der Piste" aufrief. Sie stellte aber auch klar, dass sich diese Lawine nicht im Skigebiet ereignet habe.

Die Suche in diesem Gebiet wird fortgesetzt, da nach Angaben der Präfektur eine weitere Lawine nicht ausgeschlossen werden könne.

Präsident Emmanuel Macron richtete am Sonntag seine Gedanken an die Opfer der Lawine. "Um die noch im Schnee eingeschlossenen Personen zu finden, sind unsere Rettungskräfte mobilisiert. Unsere Gedanken sind auch bei ihnen", fügte der Staatschef auf Twitter hinzu.