The Social Pulse: Achtung vor Fressnapf-Fakeshop

Betrüger wollen derzeit Tierbesitzer mit Sparangeboten in die Falle locken. Dafür nutzen sie einen Fakeshop, der dem Internetangebot der Handelskette Fressnapf täuschend ähnlich sieht.

Fressnapf: So sieht das richtige Logo aus.
Fressnapf: So sieht das richtige Logo aus.

Traditionell lässt sich in jedem Jahr ab Ende November so manches Schnäppchen machen. Gerade im Internet überbieten sich viele Händler gegenseitig mit Angeboten. Möglichst viel Ware soll vor Jahresende noch unter die Menschen gebracht werden.

Auch Online-Shops für Tiernahrung und -bedarf werben oft mit Angeboten oder Rabatt-Gutscheinen um Kunden. Das nutzen derzeit Kriminelle für sich aus und haben den Online-Shop der Fressnapf Tiernahrungs GmbH gefälscht, wie Watchlist Internet berichtet.

Betrüger haben es im Internet derzeit auf Tierbesitzer abgesehen. (Bild: Getty Images)
Betrüger haben es im Internet derzeit auf Tierbesitzer abgesehen. (Bild: Getty Images)

"Der gefälschte Online-Shop sieht dem echten Shop zum Verwechseln ähnlich. Auch die Internetadresse ‘fressnapfs.shop‘ scheint plausibel. Wenn Sie beim Fake-Shop bestellen, verlieren Sie Ihr Geld und erhalten keine Lieferung!", warnt das auf Internet-Sicherheit spezialisierte Portal.

So gehen die Betrüger vor

Um Kunden auf die Seite des gefälschten Fressnapf-Online-Shops zu locken, schalten die Kriminellen Werbung auf Instagram und Facebook. "Fressnapf-Räumungsverkauf 60 % Rabatt, wer zuerst kommt, mahlt zuerst", heißt es in dem Angebot der Betrüger. Darunter finden sich das Fressnapf-Logo sowie Bilder mit prallvollen Regalen einer Filiale.

So sehen die Werbeanzeigen der Betrüger aus. (Screenshot: Watchlist Internet)
So sehen die Werbeanzeigen der Betrüger aus. (Screenshot: Watchlist Internet)

Wer die Anzeigen anklickt, landet auf der betrügerischen Internetseite, die unter der Adresse fressnapfs.shop geführt wird. "Die Kriminellen haben den echten Online-Shop fast eins zu eins nachgestellt. Auch die Internetadresse wirkt plausibel", so Watchlist Internet. Der echte Fressnapf-Shop schreibt sich jedoch ohne "s" und endet je nach Land auf die jeweilige Länderkennung. In Deutschland lautet die korrekte Adresse der Fachhandelskette www.fressnapf.de.

Darauf sollte man achten

Die Sicherheitsexperten raten, Werbeanzeigen in den sozialen Netzwerken nicht blind zu vertrauen sowie immer zu prüfen, ob das Angebot vertrauenswürdig ist und ob eine Werbung auch zum echten Shop verlinkt.

Hellhörig sollten Kunden werden, wenn Preise deutlich günstiger als üblich sind und selbst dann skeptisch sein, wenn es sich um einen ‘Räumungsverkauf‘ handelt.

Empfehlenswert ist es in jedem Fall, die Internetadresse zu kontrollieren. Sehr einfach geht das mit dem Fakeshop-Finder der Verbraucherzentrale.

Einfach Adresse eingeben, auf Shop-URL prüfen klicken und Sekunden später kommt das Ergebnis, ob das Internetangebot vertrauenswürdig ist oder nicht.

Reingefallen? Das kann man tun

Wer auf ein Betrugs-Angebot hereingefallen ist, sollte den Fake-Shop im Nachhinein kontaktieren, den Vertragsrücktritt erklären und den Kaufpreis zurückfordern, rät Watchlist Internet. Zwar würden Fakeshops meist nicht antworten, dennoch sei das nötig, da Zahlungsdienstleister wie etwa PayPal oder Kreditkarten-Anbieter nachweisen müssen, dass Kunden den Fake-Shop kontaktiert haben, ehe sie eine Rückbuchung versuchen können.

Wer mit Kreditkarte gezahlt hat, sollte zudem das Kreditkartenunternehmen kontaktieren, um das weitere Vorgehen zu besprechen, etwa, ob es nötig ist, die Karte zu sperren. Außerdem rät das Portal, Anzeige bei der Polizei zu erstatten.

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