The Social Pulse: Die besten Posts zum WM-Titel des DBB-Teams

Auch am Tag danach ist es immer noch unfassbar: Deutschland ist Basketballweltmeister! Klar, dass sich auch auf den Sozialen Medien die User*innen vor Freude überschlugen und das sympathische DBB-Gold-Team feierten.

Die deutsche Basketball-Legende schlechthin hielt es gewohnt simpel. Dirk Nowitzki, der den bisher größten DBB-Erfolg mit WM-Bronze 2002 erreicht hatte, schrieb auf "X", ehemals Twitter schlicht: "Weltmeister!!! Unfassbar! Was für ein Team!!!!!" Und allein der Gebrauch von neun Ausrufezeichen verriet, wie sehr NBA-Hall of Famer Nowitzki die Übergabe des Staffelstabs an die nächste Generation feierte.

Doch der Weg dahin war alles andere als leicht. Mancher hielt die Spannung in einem heiß umkämpften Finale gegen starke Serben anscheinend kaum noch aus, wie dieser "X"-User namens Michi.

Andere guckten das Finale lieber gleich in Abgeschiedenheit am Strand, um die Nerven zu beruhigen.

Doch schließlich war es geschafft und alles ging in einer rauschenden Weltmeister-Feier unter, die sogar die NBA anerkennend teilte.

Und die deutschen Leichtathlet*innen nahmen noch einmal die virale Tirade von US-Sprinter Noah Lyles auf, der sich lustig gemacht hatte, dass sich der NBA-Meister als "World Champion" bezeichnet.

DBB-Center Daniel Theis postete auf Instagram das Pokal-Bild der Mannschaft und bekam prompt Glückwünsche von NBA-Kollegen wie Al Horford und Lauri Markanen. Aber auch von Fußballern wie David Alaba und sogar seinem Lieblingsverein VfL Wolfsburg.

Promi-Reaktionen auf Basketball-WM: "Sensationell, historisch und so verdient"

Es war vielleicht das passendste, das berührendste Bild der WM-Nacht: Nationalmannschaftstrainer "Gordie" Herbert sank nach dem Triumph im Spielertunnel zu Boden und saß lange bewegungslos mit dem Rücken an der Wand, sichtlich von den Emotionen übermannt. Der stets nüchterne, kontrollierte kanadische Trainer, der schon für EM-Bronze im letzten, nun im Vergleich kleinen, Sommermärchen verantwortlich war, ist der Ruhepol der DBB-Mannschaft. Im Moment des Sieges ließ er den Emotionen freien Lauf - und ganz Deutschland gönnte es ihm.

Seine Spieler, die sich selbst nach großen Erfolgen wie gegen die Übermannschaft der USA meistens sehr besonnen und fokussiert gezeigt hatten, kannten sowieso nach dem WM-Titel keine Zurückhaltung mehr. Auf der Pressekonferenz nach dem Finale crashte das Team das Interview von Kapitän Dennis Schröder, der, Profi bis zum Schluss, seine Mitspieler noch mit einem "Relax, relax" zu beruhigen versucht, Vergeblich natürlich. Justus Hollatz musste zwar von Reportern zum Jubeln animiert werden, lieferte dann aber ordentlich ab.

Party-Maschine Mo Wagner jubelt mit seinen Eltern

Für die Stimmung war in diesem "Schicksalsteam" sowieso Gute Laune-Bär Moritz Wagner zuständig. Der Orlando Magic-Profi lieferte zwar an der Seite von Bruder Franz auch auf dem Spielfeld ab, wird aber wohl ewig für seine legendären Interviews und seine -fragwürdigen- DJ-Einsätze im Mannschaftsbus in Erinnerung bleiben. "Wenn du eine ernste Frage stellst, dann werd ich sauer, Bruder..." warnte er Magenta-TV-Moderator Benni Zander nach dem Finale in gespielter Drohung.

Klar, dass auch Mama und Papa Wagner in Manila mitfieberten und dann -feierten, schließlich hatten sie gleich zwei Söhne unter den Weltmeistern. Nach dem Schlusspfiff sprintete Mo Wagner zu seinen Eltern auf der Tribüne und wurde ordentlich geknuddelt. Danach ist noch zu hören, wie er seiner Mutter scherzhaft sagt: "Hör mal auf zu heulen."

In ganz Deutschland fieberten Fans mit dem DBB-Team mit, darunter auch prominente wie Fußballweltmeister Bastian Schweinsteiger. Der wird wohl allerdings zu Hause ein bisschen getrübte Stimmung haben, denn seine Frau Ana Ivanović dürfte den WM-Titel als Serbin eher nicht so enthusiastisch wie ihr Mann gefeiert haben.

Mancher wurde gar durch die Erfolgsserie der Mannschaft überhaupt erst von der Sportart überzeugt. Komiker Oliver Kalkofe etwa schrieb auf "X" beim Finale: "Schaue zum ersten Mal in meinem Leben im Fernsehen Basketball - und es macht mir richtig Spaß!" Ein "kleiner unbescheidener Weltmeistertitel" sei nun angebracht, um ihn "als zukünftigen Fan" zu halten, so Kalkofe, dessen Wunsch sich prompt erfüllte.

Eine politische Dimension hatte der WM-Titel übrigens auch. Zahlreiche AfD-Politiker*innen gratulierten der DBB-Mannschaft online zum Erfolg, allerdings hatte das vor dem Titel noch anders ausgesehen. Ein Screenshot des Accounts eines bayerischen AfD-Mitglieds zeigt einen überraschend schnellen Sinneswechsel.

Ärger über Flick-Verkündigung während des Finales

Bei vielen Basketball-Fans kam übrigens gar nicht gut an, dass der DFB parallel zum WM-Finale die Entlassung von Fußballnationaltrainer Hansi Flick verkündete. Sie sahen darin ein weiteres Zeichen für den mangelnden Respekt vor anderen Sportarten, nachdem es schon Ärger wegen einer fehlenden Übertragung im öffentlich-rechtlichen Fernsehen gegeben hatte.

Klar, ein paar Seitenhiebe auf den momentan eher unerfolgreichen deutschen Fußball durften auch nicht fehlen. Ein User zog dafür den beliebten "Barbenheimer"-Trend als Vergleich heran.

Es wurde auch schon gemutmaßt, dass Gordon Herbert künftig die Fußballer auf den Erfolgsweg zurück führen muss und alles andere als begeistert darüber ist.

Ein anderer schrieb den fiktiven Dialog: "Was hast Du gemacht, als der Fußball-Bundestrainer entlassen wurde?" "Ich bin Basketball-Weltmeister geworden."

Und auch NBA-Legende Charles Barkley bekam sein Fett weg. Der Hall of Famer hatte die europäischen Basktetballnationen in einem Interview als "Dritte Welt Länder" bezeichnet.

Ob es nun stimmt, was dieser "X"-User vermutet, dass der Name Deutschland künftig bratwursthauteng mit Basketball assoziiert wird?