Trump gratuliert Brexit-Verfechter Farage zu Einzug ins britische Parlament

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach der Wahl in Großbritannien dem rechtspopulistischen Brexit-Verfechter Nigel Farage zu dessen Einzug ins Parlament gratuliert. Den Wahlsieger und neuen Premier Keir Starmer ignorierte er. (Andy WIGMORE)
Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach der Wahl in Großbritannien dem rechtspopulistischen Brexit-Verfechter Nigel Farage zu dessen Einzug ins Parlament gratuliert. Den Wahlsieger und neuen Premier Keir Starmer ignorierte er. (Andy WIGMORE)

Der frühere US-Präsident Donald Trump hat nach der Wahl in Großbritannien dem rechtspopulistischen Brexit-Verfechter Nigel Farage zu dessen Einzug ins Unterhaus gratuliert. "Herzlichen Glückwunsch an Nigel Farage zu seinem großen Gewinn eines Parlamentssitzes sowie dem Wahlerfolg von Reform UK", schrieb Trump am Freitag in dem von ihm gegründeten Onlinedienst Truth Social. "Nigel" sei ein Mann, "der sein Land wirklich liebt", erklärte Trump.

Den neu gewählten Premier Keir Starmer, dessen Labour-Partei einen Erdrutschsieg errungen hat, ignorierte Trump hingegen.

Farages einwanderungsfeindliche Partei Reform UK gewann fünf Sitze im Unterhaus. Farage selbst gelang im achten Anlauf der Einzug ins Parlament. Seine vorherigen Versuche, Abgeordneter im britischen Unterhaus zu werden, waren gescheitert, dafür saß Farage bereits für die Brexit-Partei Ukip - die Vorläuferpartei von Reform UK - im EU-Parlament in Brüssel.

Farage ist ein langjähriger Verbündeter von Trump, der den geschiedenen vierfachen Vater "Mr. Brexit" getauft hat und einmal sagte, dass der Populist einen "großartigen Job" als britischer Botschafter in Washington gemacht hätte.

Farage selbst sagte nach der Wahl, es gebe eine "gewaltige Lücke" im Mitte-Rechts-Spektrum der britischen Politik, und seine Aufgabe sei es, "sie zu füllen".

In Großbritannien kommt es nach 14 Jahren zu einem Machtwechsel: Labour gewann bei der Wahl nach Auszählung fast aller Stimmen 412 Sitze und damit deutlich mehr als die für die absolute Mehrheit im Unterhaus benötigten 326 Sitze. Damit erreichte die Partei beinahe ihr Rekordergebnis von 1997 unter Tony Blair, als sie 418 Mandate gewonnen hatte.

Die konservativen Tories kamen lediglich auf 121 Sitze. Rishi Sunak kündigte seinen Rücktritt als Parteivorsitzender an.

kbh/ck