Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen

Seit dem russischen Einmarsch in die Ukraine herrscht in dem Land Krieg. Die aktuellen Entwicklungen im Überblick.

Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen. (Symbolbild: Getty)
Ukraine-Krieg: Die aktuellen Entwicklungen. (Symbolbild: Getty)

Unser Ticker ist für heute beendet. Lesen Sie hier die wichtigsten Nachrichten im Überblick:

  • Ukrainische Drohne verursacht Blackout in sieben russischen Dörfern

  • Drakonische Haftstrafe gegen Nawalny tritt in Kraft

  • Nach Todesmeldungen: Moskau zeigt Bilder von Schwarzmeerflottenchef

  • Mehrere Verletzte durch russische Angriffe auf die Region Cherson

  • Verletzte nach erneutem russischen Drohnenangriff in Südukraine

  • Briten: Russlands Schwarzmeerflotte trotz Angriffen einsatzfähig

  • Ukraine bringt Getreideschiffe an Rumäniens Donau-Ufer in Sicherheit

  • Moskau: Erneute Drohnenangriffe im Grenzgebiet Kursk

  • Selenskyj nach Abrams-Erhalt: Arbeiten an weiteren Militärhilfen

Die aktuelle News-Lage im Livestream:

+++ Ukrainische Drohne verursacht Blackout in sieben russischen Dörfern +++

In der russischen Grenzregion Kursk sind nach einem ukrainischen Drohnenangriff am Dienstag mindestens sieben Dörfer vom Stromnetz abgeschnitten worden. Eine Drohne habe morgens einen Sprengsatz auf ein Umspannwerk im Dorf Snagost etwa 15 Kilometer von der der ukrainischen Grenze entfernt abgeworfen. Das schrieb der Gouverneurs der Region, Roman Starowojt, auf Telegram. Verletzt wurde demnach niemand.

Der ukrainische Geheimdienst SBU bestätigte mehreren einheimischen Medien, darunter dem Portal Ukrajinska prawda, den Drohnenangriff. «Die Russen sollten sich darüber im Klaren sein, dass sie eine harte Reaktion erhalten werden, wenn sie weiterhin ukrainische Energieanlagen angreifen», wurde ein SBU-Mitarbeiter zitiert.

Nach Angaben des russischen Gouverneurs wurde später am Dienstag die Stromversorgung eines anderen Dorfs unmittelbar an der ukrainischen Grenze durch Minenwerferbeschuss teilweise unterbrochen. Zudem sollen im Grenzgebiet zwei Kamikaze-Drohnen niedergebracht worden sein. Diese Angriffe wurden vom SBU bis zum Dienstagabend nicht bestätigt. Anhand des von Starowojt veröffentlichten Bildes konnte man die Herkunft der Drohnenmodelle indes nicht erkennen. Die Angaben aus dem Kriegsgebiet können oft nicht unabhängig überprüft werden.

+++ Drakonische Haftstrafe gegen Nawalny tritt in Kraft +++

Ein russisches Berufungsgericht hat die Verurteilung des Oppositionspolitikers Alexej Nawalny zu 19 Jahren Haft wegen angeblichem Extremismus bestätigt. Damit tritt die drakonische Strafe in Kraft, die den bekanntesten Regimekritiker des Landes nach Angaben seiner Anwälte bis 2038 hinter Gittern halten soll. Aus dem Urteilsspruch von Anfang August strich das Berufungsgericht nur die Passage, wonach Nawalny ein «besonders gefährlicher Wiederholungstäter» sei. Das meldete die Agentur Interfax am Dienstag in Moskau. Juristische Auswirkungen hat die kleine Änderung nicht.

Die russische Justiz hat Nawalny verurteilt, weil er angeblich eine extremistische Organisation gegründet und finanziert haben soll. Gemeint ist seine Stiftung, die der Fälle von Korruption in der russischen Elite recherchierte und öffentlich machte.

Im Ausland wird Nawalny als politischer Gefangener angesehen. Der Kritiker von Präsident Wladimir Putin sitzt bereits seit 2021 in Russland in Haft wegen angeblichen Betrugs. Er hatte im August zu der neuen Strafe gesagt, sie bedeute lebenslang - bis er entweder sterbe oder Putins Macht vergehe.

Der russische Oppositionspolitikers Alexej Nawalny wurde zu 19 Jahren Haft verurteilt. (Bild: Reuters)
Der russische Oppositionspolitikers Alexej Nawalny wurde zu 19 Jahren Haft verurteilt. (Bild: Reuters)

+++ Sieben Schiffe nutzten ukrainischen Korridor über das Schwarze Meer +++

Aus ukrainischen Schwarzmeerhäfen sind seit Mitte August bislang sieben Schiffe trotz einer vermeintlichen russischen Seeblockade ausgelaufen. Fünf davon hätten dort seit Beginn des russischen Angriffskrieges im Februar 2022 festgesteckt, teilte der Sprecher der ukrainischen Marine, Dmytro Pletentschuk, am Dienstag in Odessa mit. Zwei weitere Frachter seien in die Ukraine gekommen, hätten Getreide geladen und seien wieder ausgelaufen.

Russland hatte im Juli die Sicherheitsgarantien für Schiffe auslaufen lassen, die Getreide aus drei Schwarzmeerhäfen der Ukraine abholen. Moskau drohte, alle Schiffe als feindlich zu betrachten, die die Ukraine ansteuern.

Die Ukraine hat ihrerseits einen Seekorridor ausgewiesen, den Frachter nutzen können. «Wir tun alles, um die Sicherheit zu garantieren auf dem Teilstück, wenn die Schiffe noch in unseren Territorialgewässern sind», sagte Pletentschuk. Es gebe noch ein Restrisiko durch russische Raketen und Flugzeuge. Die Schiffe der russischen Schwarzmeerflotte wagten sich aber aus Angst, abgeschossen zu werden, nicht in die Nähe des Schifffahrtsweges.

Von den Dutzenden Schiffen, die seit Beginn des Krieges festsaßen, hatte Mitte August als erster der deutsch-chinesische Containerfrachter «Joseph Schulte» die Passage gewagt.

+++ Nach Todesmeldungen: Moskau zeigt Bilder von Schwarzmeerflottenchef +++

Nach Berichten über den Tod des russischen Schwarzmeerflottenchefs hat Moskau Aufnahmen präsentiert, die Viktor Sokolow lebend zeigen sollen. Mehrere am Dienstag vom russischen Verteidigungsministerium veröffentlichte Fotos und ein Video sollen zeigen, wie Sokolow an einer von Verteidigungsminister Sergej Schoigu geleiteten Sitzung teilnimmt. Zu sehen ist er allerdings lediglich als angeblich online zugeschalteter Teilnehmer auf einer schräg hinter Schoigu angebrachten Leinwand.

Auffällig ist, dass Sokolow in der kurzen Sequenz völlig starr wirkt. Auch dass die Bilder wirklich am Dienstag aufgenommen wurden, ließ sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Kremlsprecher Dmitri Peskow wollte Fragen zum Tod Sokolows derweil nicht kommentieren. Er habe dazu keine Information, das sei der Aufgabenbereich des Verteidigungsministeriums, sagte er lediglich.

Zuvor hatte das ukrainische Militär mitgeteilt, Sokolow am vergangenen Freitag bei einem Angriff auf die von Russland annektierte Schwarzmeer-Halbinsel Krim getötet zu haben. Mit der erfolgreichen Attacke mit Drohnen und Marschflugkörpern hatte Kiew das Hauptquartier der russischen Schwarzmeerflotte in der Stadt Sewastopol schwer beschädigt und eigenen Angaben zufolge insgesamt 34 Offiziere getötet. Beweise dafür legte Kiew nicht vor. Russland, das seit mehr als 19 Monaten einen Angriffskrieg gegen die Ukraine führt, sprach nach der Attacke lediglich von einem Vermissten.

+++ Mehrere Verletzte durch russische Angriffe auf die Region Cherson +++

In der südukrainischen Region Cherson sind am Dienstag nach lokalen Behördenangaben erneut mindestens sieben Menschen durch russische Luft- und Drohnenangriffe verletzt worden. Einige der Verletzungen seien schwer: So kämpften die Ärzte um die Mittagszeit noch um das Leben einer verwundeten 83-jährigen Frau, wie der Militärgouverneur von Cherson, Olexander Prokudin, auf Telegram schrieb. Ihm zufolge hat die Aktivität der russischen Luftwaffe über der Region in den vergangenen Tagen deutlich zugenommen.

Russland beschießt den ukrainisch kontrollierten Teil der umkämpften Region Cherson seit dem Rückzug Moskaus aus der gleichnamigen Regionshauptstadt im vergangenem Jahr regelmäßig. Allein am Montag starben nach Angaben Prokudins dort sechs Menschen, zehn weitere wurden verletzt. Am Dienstag wurde durch russischen Beschuss auch die Bahnverbindung zwischen Cherson und der Großstadt Mykolajiw in der gleichnamigen Nachbarregion kurzzeitig unterbrochen.

+++ Prügelvideo von Kadyrows Sohn ruft in Russland Diskussionen hervor +++

Ein vom tschetschenischen Machthaber Ramsan Kadyrow veröffentlichtes Video, wie sein 15-jähriger Sohn einen wehrlosen Mann verprügelt, hat in Russland heftige Reaktionen hervorgerufen. Er sei stolz auf seinen Sohn, kommentierte der Tschetschenenführer selbst das Video von Adam Kadyrow. Beim Opfer soll es sich um einen 19-Jährigen handeln, der im Mai wegen einer öffentlichen Koran-Verbrennung festgenommen und später in die mehrheitlich von Muslimen bewohnte russische Teilrepublik Tschetschenien verlegt worden war.

Es wurden aber auch Forderungen nach einer Strafverfolgung des Jungen laut. Der Kreml wollte den Skandal am Dienstag nicht kommentieren.

Der russischen Menschenrechtsbeauftragten Tatjana Moskalkowa zufolge hatte der Mann bereits im August Anzeige wegen der Misshandlung erstattet. Eine Koran-Verbrennung sei zwar eine «sozial gefährliche Handlung, die die religiösen Gefühle von Millionen Gläubigen» verletze, trotzdem dürfe nur ein Gericht den Mann bestrafen, schrieb Moskalkowa nach der Veröffentlichung des Videos auf Telegram.

Bürgerrechtler werfen Kadyrow und der Führung in Tschetschenien seit Jahren schwere Menschenrechtsverletzungen wie Verschleppung, Folter und Mord vor.

Jewa Merkatschowa vom Bürgerrechtsrat des russischen Präsidenten hingegen sprach von einem «Videobeweis für ein Verbrechen» und forderte die Einleitung von Ermittlungen und die Verlegung des Prügelopfers aus tschetschenischer U-Haft. Derzeit ist der Häftling allerdings laut der russischen Zeitung «Kommersant» ohne Rechtsbeistand. Sein Anwalt Alexander Serebrenikow habe das Mandat niedergelegt. Dabei soll Serebrenikow sich auch geweigert haben, das Misshandlungsvideo anzusehen, um die Identität des Opfers zu belegen.

In Tschetschenien selbst gab es keine Kritik am Video. So bezeichnete Kadyrows Cousin Adam Delimchanow, Abgeordneter des russischen Parlaments, die Misshandlungen als «ein würdiges Beispiel für Gleichaltrige».

Nach Einschätzung der BBC mit Berufung auf russische Fachjuristen werden im Video mindestens neun russische Gesetze gebrochen, sowie die russische Verfassung und die internationale Konvention gegen Folter mit Füßen getreten.

+++ Verletzte nach erneutem russischen Drohnenangriff in Südukraine +++

Bei erneuten russischen Drohnenangriffen sind zwei Menschen im Gebiet Odessa unweit der Grenze zum EU-Land Rumänien verletzt worden. «Im Landkreis Ismajil gab es Einschläge in der Hafeninfrastruktur», teilte der Militärgouverneur von Odessa, Oleh Kiper, am Dienstag nach den Angriffen in der Nacht mit. Bei den Verletzten handle es sich um Lastwagenfahrer. Einer sei vor Ort behandelt worden, der zweite habe wegen einer schweren Handverletzung ins Krankenhaus eingeliefert werden müssen. Kipers Angaben nach wurden Lagerhäuser und knapp 30 Lastwagen beschädigt. Sechs Fuhrwerke seien völlig ausgebrannt.

Die ukrainische Luftwaffe berichtete am Morgen von insgesamt 38 Kamikaze-Drohnen, die Russland in der Nacht von der seit 2014 besetzten Halbinsel Krim aus in Richtung Ukraine gestartet habe. 26 davon seien abgeschossen worden.

Nach Beginn seines Angriffskriegs hat Russland eine Seeblockade gegen ukrainische Häfen verhängt, die erst durch das Abkommen zur Verschiffung ukrainischen Getreides im Sommer 2022 gelockert wurde. Im Juli hat Moskau das Abkommen ausgesetzt. Seither attackiert das russische Militär verstärkt die Hafenanlagen und Getreidesilos in der Region Odessa, die als wichtigste Drehscheibe bei der Getreideausfuhr über See gilt. So wurde in der Nacht zum Montag auch die Millionenstadt selbst einmal mehr zum Ziel der Angriffe, wobei das Gebäude des Fährbahnhofs und ein anliegendes Hotel zerstört wurden.

Bei erneuten russischen Drohnenangriffen sind zwei Menschen im Gebiet Odessa verletzt worden. (Bild:Getty Images)
Bei erneuten russischen Drohnenangriffen sind zwei Menschen im Gebiet Odessa verletzt worden. (Bild:Getty Images)

+++ Briten: Russlands Schwarzmeerflotte trotz Angriffen einsatzfähig +++

Russlands Schwarzmeerflotte ist nach britischer Einschätzung trotz der jüngsten Angriffe weiterhin einsatzbereit. Die Ukraine hatte die Flotte in den vergangenen Wochen mehrfach attackiert, darunter deren Hauptquartier in der Hafenstadt Sewastopol auf der von Moskau annektierten Halbinsel Krim. «Diese Angriffe haben mehr Schäden angerichtet und waren koordinierter als bisher im Krieg», schrieb das britische Verteidigungsministerium am Dienstag in seinem täglichen Update beim Kurznachrichtendienst X. Der physische Schaden sei mit ziemlicher Gewissheit groß, aber örtlich begrenzt.

«Die Flotte bleibt mit ziemlicher Sicherheit weiterhin in der Lage, ihre Kernaufgaben im Krieg - Angriffe mit Marschflugkörpern und örtliche Sicherheitspatrouillen - zu erfüllen», schrieb das Ministerium. Die Briten halten es aber für möglich, dass die Flotte nun weniger Kapazitäten hat, um weitergehende Patrouillen fortzusetzen und die Blockade ukrainischer Häfen aufrechtzuerhalten, eigene Anlagen im Hafen zu verteidigen und routinemäßige Wartungsarbeiten durchzuführen.

Bei dem Angriff auf das Hauptquartier der Flotte am Freitag wurde nach ukrainischen Angaben neben zahlreichen Offizieren auch der Kommandeur getötet. Dazu machten die Briten in ihrem Post bei X keine Angaben. Von russischer Seite gibt es keine Bestätigung für den Tod des Admirals.

+++ Ukraine bringt Getreideschiffe an Rumäniens Donau-Ufer in Sicherheit +++

Aus Angst vor russischen Luftangriffen bringen die ukrainischen Getreide-Transporteure seit Wochen immer wieder nachts ihre Schiffe vorübergehend am rumänischen Ufer des Donau-Arms Chilia unter, der die Grenze zur Ukraine bildet. Diese Schutzmöglichkeit hätten Diplomaten der EU und der USA im August mit rumänischen und ukrainischen Behörden ausgehandelt, sagte der Direktor des rumänischen Schwarzmeer-Hafens Constanta, Florian Vizan, der Deutschen Presse-Agentur. Er sei bei diesen Gesprächen dabei gewesen.

Das Umladen von Getreide auf ukrainischer Seite von einem Schiff auf das andere müsse oft wegen drohender Angriffe unterbrochen werden. «Die Ukrainer bringen ihre Schiffe dann sicherheitshalber vorübergehend auf die rumänische Seite», sagte Vizan. Deswegen dauerten die Getreideexporte derzeit so lange.

Ein großer Teil der ukrainischen Getreideexporte läuft über den rumänischen Hafen Constanta, weil die ukrainischen Schwarzmeer-Häfen wegen der russischen Angriffe nicht zur Verfügung stehen. Russland hatte in diesem Sommer das 2022 von der UN initiierte Abkommen zum Transport von Getreide aus der Ukraine über das Schwarze Meer aufgekündigt. Seit Wochen greift Russland verstärkt die ukrainischen Donau-Häfen an der Grenze zu Rumänien an, um die Getreidetransporte zu verhindern. Erst in der Nacht auf Dienstag gab es nach Angaben des Militärgouverneurs von Odessa Einschläge in die Hafeninfrastruktur im Landkreis Ismajil unweit der rumänischen Grenze.

+++ Moskau: Erneute Drohnenangriffe im Grenzgebiet Kursk +++

Die russische Luftabwehr hat offiziellen Angaben zufolge am späten Montagabend insgesamt vier ukrainische Drohnenangriffe über dem Gebiet Kursk nahe der ukrainischen Grenze abgewehrt. Zwei Drohnen seien gegen 22.30 Uhr Ortszeit (21.30 Uhr MESZ) zerstört worden, zwei weitere etwa eine halbe Stunde später, teilte das russische Verteidigungsministerium in Moskau in der Nacht zum Dienstag bei Telegram mit. Das Ministerium sprach von vereitelten Terroranschlägen. Die Angaben ließen sich nicht unabhängig prüfen.

Bereits am Sonntag war die Gebietshauptstadt Kursk mit Drohnen angegriffen worden. Eine soll das Gebäude des russischen Inlandsgeheimdienstes FSB getroffen haben, eine zweite eine Ölraffinerie, wie Medien in Kiew unter Berufung auf den ukrainischen Militärgeheimdienst meldeten. Das Gebiet Kursk teilte offiziell mit, eine Drohne habe geringen Schaden am Dach eines Verwaltungsgebäudes angerichtet.

+++ Selenskyj nach Abrams-Erhalt: Arbeiten an weiteren Militärhilfen +++

Nach Übergabe der ersten US-Panzer vom Typ Abrams hat sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj zuversichtlich gezeigt, weitere lang erwünschte Militärhilfe zu erhalten. «Wir arbeiten auch daran, alle anderen militärischen Fähigkeiten zu bekommen, die wir brauchen», sagte Selenskyj in seiner abendlichen Videoansprache am Montag. Dazu zählten Kampfflugzeuge vom Typ F-16, Flugabwehrsysteme sowie Langstreckenwaffen. «Um unser gesamtes Staatsgebiet abzudecken brauchen wir mehr Systeme, als wir derzeit haben», so Selenskyj.

Die Ukraine hofft unter anderem auf Taurus-Marschflugkörper aus Deutschland. Bislang gibt es aus Berlin allerdings keine Zusage. Zudem sei es für sein Land wichtig, zunehmend Waffen und Flugabwehr selbst zu produzieren, sagte Selenskyj.

Früher am Tag hatte der Staatschef bekannt gegeben, dass die ersten Abrams-Panzer in der Ukraine eingetroffen seien. Insgesamt haben die Vereinigten Staaten die Übergabe von 31 Kampfpanzern an das von Russland angegriffene Land angekündigt. Die Panzer seien eine «erhebliche Verstärkung» für die Ukraine, sagte Selenskyj.