US-Airforce fliegt Babynahrung aus Deutschland von Ramstein in die USA

Wegen des Engpasses bei Babynahrung in den USA helfen jetzt die US-Streitkräfte. Der erste Flug bringt an diesem Sonntag 136 Paletten mit Babymilch aus Ramstein in den US-Staat Indiana. Zuerst wird Babymilch für allergische Säuglinge geliefert. Oberleutnant Benjamin Taber von der US-Airforce sagt: "Was hier vor sich geht, ist Folgendes: Die Babymilch wurde von den LKW abgeladen, sie kommt aus ganz Europa, und wir laden sie ins Flugzeug, das ist für ein Krankenhaus in Indianapolis in den USA."

Außerdem meint Taber: "Babymilch, das haben wir wohl noch nie transportiert, aber wenn man uns braucht, sind wir da."

Hintergrund des Engpasses ist der Ausfall einer Fabrik von Abbott, dem größten Hersteller von Säuglingsmilchnahrung in den USA. Der Produzent hatte mehrere Produktlinien zurückgerufen, nachdem - womöglich wegen bakterieller Verunreinigungen - vier Säuglinge erkrankt und zwei gestorben waren. Die Produktion in einem Werk der Firma im Bundesstaat Michigan wurde vorerst komplett gestoppt. Zuvor hatte es bereits Corona-bedingte Lieferkettenprobleme gegeben.

Für viele Mütter mit wenig Geld ist der Nahrungsengpass besonders schlimm.

Rose Turner hat drei Kinder. Ihr jüngster ist sechs Monate alt. Sie sagt: "Das Leben wurde dadurch noch härter. Ich kriege auch keine Arbeitslosenunterstützung mehr."

Der Chef des Herstellers Abbott entschuldigte persönlich bei den betroffenen Familien. Es tue ihm um jede Familie leid, die seine Firma im Stich gelassen habe. erklärte Unternehmenschef Robert Ford.