Verzweifelt wegen Hochwasser in Frankreich: 4. Welle seit Anfang November
Viele Bewohner und Bewohnerinnen von Nordfrankreich sind müde und genervt vom nicht enden wollenden sintflutartigen Regen. Viele Häuser wurden jetzt schon zum vierten Mal überflutet. Und auch für viele Betriebe in der Region Pas-de-Calais wird es kritisch.
Erwan Outtier (21), der die Schäden in der Digitaldruckfirma, in der er arbeitet, in Saint-Léonard begutachtete, berichtet fatalistisch: "Das erste Mal waren es 30 cm, das zweite Mal 40, das dritte Mal 70 und jetzt sind es schätzungsweise 15 cm".
Nach und nach machen zwar die Schulen in den Überschwemmungsgebieten im Norden von Frankreich wieder auf. Die meisten der 1.290 Schulen im Departement Pas-de-Calais, die seit Montag geschlossen waren, werden am Donnerstag wieder öffnen - etwa 20 werden jedoch keine Schüler und Schülerinnen aufnehmen können, wie die Präfektur mitteilte. Der Schultransport ist zudem weiterhin stark beeinträchtigt.
"Nach einer vorübergehenden Pause werden die Regenfälle am Donnerstagabend wieder einsetzen", so Météo France in seinem neuesten Bericht. Ein neues Tiefdruckgebiet mit dem Namen Frederico könnte örtlich bis zu 30-40 mm Regen mit sich bringen.
Die Rückkehr des Regens auf die seit dem Sturm Ciaran am 2. November gesättigten Böden kann "zu weiteren Anstiegen" an den drei Flüssen führen, für die die Warnstufe Orange gilt, warnte Vigicrues.
Das Departement, das am späten Dienstagnachmittag zum dritten Mal innerhalb von zehn Tagen auf die rote Hochwasserwarnung gesetzt worden war, wurde am Mittwochmorgen wie der gesamte Norden wieder auf orange gesetzt.