Heilung vom Krieg - Australische Soldaten auf der Bühne

"The Long Way Home" Ein australischer Soldat erzählt seine Kriegserlebnisse: Osttimor, Papua-Neuguinea, Afghanistan, bei einer Explosion wurde schwer verletzt. Tim Loch ist einer der 12 Soldaten, die bei dem Stück "The Long Way Home" der Sydney Theatre Company mitwirken. Ihre Texte handeln von den traumatischen Erfahrungen der Männer und der schwierigen Rückkehr zur Normalität. Tim Loch: “Das ist eine bittere Pille, denn von einer Minute zur nächsten nimmt das bisherige Leben eine völlig andere Richtung, das ist wie ein Bombeneinschlag. Je schneller man das akzeptiert, desto besser kann man sich anpassen.” Die Vorführung ist für die Soldaten eine Art Selbsttherapie. Gary Wilson zum Beispiel, der einen Hubschrauberabsturz in Kandahar überlebte und infolge einer Gehirnverletzung unter Sprachstörungen leidet. Gary Wilson: “Ich hielt es für eine gute Idee, die Aufmerksamkeit der Öffentlichkeit für verletzte Soldaten zu schärfen. Viele unserer Kameraden leiden unter den seelischen und körperlichen Wunden.” Das australische Militär setzt große Stücke auf das Theaterprojekt, eine Form der Öffentlichkeitsarbeit und die Möglichkeit, traumatisierten Soldaten bei der Heilung zu helfen, erklärt Alison Creagh. “Wir haben Soldaten für das Projekt ausgewählt, die unter den psychologischen und physischen Folgen leiden. Sie bei der Heilung zu begleiten, ist uns sehr wichtig.” “The Long Way Home’ ist bis zum 12. April in Australien auf Tournee.