ZDF feiert Doppeljubiläum der Auslandsberichterstattung

Seit 2014 moderiert Antje Pieper das "auslandsjournal" im ZDF. Zum Jubiläum der Sendung blickt sie gemeinsam mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen in einer langen Programmnacht zurück. (Bild: ZDF / Jens Koch)
Seit 2014 moderiert Antje Pieper das "auslandsjournal" im ZDF. Zum Jubiläum der Sendung blickt sie gemeinsam mit ehemaligen Kolleginnen und Kollegen in einer langen Programmnacht zurück. (Bild: ZDF / Jens Koch)

Das "auslandsjournal" wird 50 Jahre alt: Zur Jubiläumssendung am Mittwoch, 4. Oktober, lässt das ZDF nicht nur die von Antje Pieper moderierte Sendung, sondern die Auslandsberichterstattung im Allgemeinen in einer langen Programmnacht hochleben.

Doppelte Jubiläumsfreude herrscht dieser Tage im ZDF: Während die ersten Auslandskorrespondenten bereits 1963, im Gründungsjahr des Senders, in fernen Ländern ihren Dienst verrichteten, taten sie es zehn Jahre später erstmals unter einer bis heute bekannten Marke: Das "auslandsjournal" ging erstmals am 5. Oktober 1973 im ZDF auf Sendung. Zum Jahrestag planen die Programmverantwortlichen beim ZDF nun eine lange Nacht der Sondersendungen.

Los geht es am Mittwoch, 4. Oktober, um 22.15 Uhr: Auf dem regulären Sendeplatz vom "auslandsjournal" wirft Moderatorin Antje Pieper einen Blick auf die Vergangenheit und in die Zukunft der Sendung. Dabei hat sich laut der 54-Jährigen, die seit 2014 die Sendung leitet, gar nicht so viel verändert: "Der Grundgedanke vom 'auslandsjournal' ist gleich geblieben", sagte sie im Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau: "Wir wollen die Geschichten hinter den Geschichten erzählen, wir wollen den Menschen nahekommen, wir wollen mit unseren Reportagen den Blick in den Hintergrund bieten."

Doku blickt auf 60 Jahre Auslandsberichterstattung

Doch was die konkrete Arbeit der Korrespondentinnen und Korrespondenten vor Ort betrifft, so sei heutzutage vieles weniger aufwendig: "Früher konnte es gut sein, dass ein Korrespondent für eine Geschichte mal zwei Wochen lang unterwegs war und dann erst mit den Bändern zurück ins Studio kam", erinnert sich Pieper: "Inzwischen geht das natürlich deutlich schneller, nicht zuletzt, weil man den Schnittplatz mitnehmen und noch vor Ort einlesen kann."

Wie genau die Auslandsberichterstattung vor 60 Jahren aussah, zeigt die Dokumentation "auslandsjournal - die doku: Weltenbummler, Welterklärer" in der Nacht zum Donnerstag, 5. Oktober, um 1 Uhr: In der 90-minütigen Sendung taucht Gert Anhalt, der selbst zehn Jahre lang für das ZDF aus Peking und Tokio berichtete, tief in die Archive des Senders. Dort spürt er die spannendsten Reportagen zu welthistorischen Ereignissen vom Vietnamkrieg über den Mauerfall bis hin zur Corona-Pandemie auf. Mit dabei sind auch die großen Namen der Fernsehgeschichte wie Peter Scholl-Latour, Charlie Weiss, Hans Scheicher und Hanns-Joachim Friedrichs.

Wo wirkt das deutsche Erbe bis heute nach?

Einen weiteren Blick in die Vergangenheit verspricht "auslandsjournal - die doku: Deutschland und die Welt" im Anschluss um 2.30 Uhr: Unter erneuter Federführung von Gert Anhalt erzählen ZDF-Korrespondentinnen und -Korrespondenten hier ihre Geschichten über das Erbe der Deutschen auf der ganzen Welt: Kopien des Münchner Oktoberfests etwa sind schon seit Jahren in den USA und anderen Ländern der Erde beliebt. Auch stellt der 150-minütige Film ein deutsches Auswandererdorf in Venezuela vor. Keine Scheu zeigt Gert Anhalt, wenn es um die Aufarbeitung der dunklen Kapitel der deutschen Geschichte geht: So erzählt er vom Völkermord an den Herero in Namibia und erklärt, wie eine deutsche Einheit vielen Mongolen ihre geistige Heimat nahm.

Beide Dokumentationen stehen bereits am Mittwoch, 4. Oktober, um 10 Uhr, in der ZDFmediathek zum Abruf bereit.