Wetterzweiteilung über Deutschland

Über Europa vollführen die Druckgebiete derzeit chaotische Bewegungen. Für Deutschland bedeutet das konkret: Freundliches Wetter im Norden, Schauer und Gewitter im Süden. Trotz komplizierter Wetterlage wagt Diplom-Meteorologe Dominik Jung eine Vorhersage für die kommenden sieben Tage.

Großwetterlage am Donnerstagmittag (Bild: www.wetter.net)
Großwetterlage am Donnerstagmittag (Bild: www.wetter.net)

Als Meteorologe hat man es derzeit nicht wirklich leicht. Die Großwetterlage über Europa gleicht momentan einem ziemlichen Durcheinander. Auf der einen Seite ist da das Hoch Regine, das sich mittlerweile in zwei Teile gespalten hat. Daneben bewegt sich noch das Tief Torsten und das hat sich ebenfalls zweigeteilt. Die Folge: Heute müssen wir neben Sonnenschein besonders im Westen und Süden mit einzelnen heftigen Schauern und Gewitter rechnen – auch Unwetter sind möglich!

„Fakt ist, dass die Prognose/Wettervorhersage derzeit nicht sehr einfach zu erstellen ist. Schon gestern wurde es nicht so schön, wie noch in den Tagen zuvor angekündigt. Natürlich reden Meteorologen nie gerne über die Vergangenheit, aber man muss klar sagen, dass es gestern vor allem im Saarland, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg aber auch Hessen und Bayern nicht so schön wurde, wie es sogar noch am Vorabend auch in einigen Hauptnachrichtensendungen präsentiert wurde.“, erklärt der Diplom-Meteorologe und Chefredakteur vom Wetterportal wetter.net (www.wettter.net) Dominik Jung.

Ganz grob gesagt gilt für die kommenden sieben Tage, dass es im Norden eher freundlich und trocken sein wird, während der Süden auch Wärme abbekommt, aber regelmäßig von kräftigen Schauern und Gewittern heimgesucht wird.

„Das entspricht interessanterweise jetzt schon dem Trend, den die Langfristmodelle auch für den Sommer 2013 sehen. Für Norddeutschland und insbesondere die Nord- und Ostseeküste erwarten die langfristigen Trends trockeneres Wetter als im langjährigen Mittel, während der Süden zumindest im Juni und Juli nasser als üblich ausfallen soll“, so Wetterexperte Jung weiter.

Die kommenden sieben Tage im Überblick

Freitag: Zunächst im Norden und Osten freundlich, später von Westen Regenwolken, im Süden teilweise Gewitter, 14 bis 22 Grad.

Samstag: Im Westen zieht der Regen ab und die Sonne kommt zum Vorschein, im Osten später Regen, 15 bis 23 Grad.

Sonntag: Viel Sonnenschein, später im Süden Wolken mit einzelnen kräftigen Schauern und Gewittern, 17 bis 21 Grad.

Montag: Im Süden zwar zunächst freundlich, später aber wieder Schauer und Gewitter, im Norden und Osten durchweg freundlich, 17 bis 23 Grad.

Dienstag: Viel Sonnenschein, später im Süden aber erneut Schauer und Gewitter, lokal Unwetter möglich, 18 bis 26 Grad.

Mittwoch: Die Sonne lacht deutschlandweit vom Himmel, ab und zu ziehen Wolken vorüber, im Süden sind nachmittags wieder einzelne Gewitter möglich, 21 bis 29 Grad – lokal kann auch das erste Mal in diesem Jahr die 30-Grad-Marke erreicht werden!

Christi Himmelfahrt: Sonne, Wolken und teils kräftige Gewitter wechseln sich ab, 16 bis 27 Grad.

Hier müssen wir aber wie gesagt beachten, dass die Wettervorhersage derzeit relativ schwierig ist. Sämtliche nationalen und internationalen Wettermodelle tun sich derzeit sogar schon mit einer Vorhersage für die kommenden 48 bis 72 Stunden schwer - da wird aus einem sonnigen Sonntag, nur 6 Stunden später in der neusten Wetterberechnung plötzlich ein verregneter Sonntag und wieder umgekehrt!

„Fakt scheint zu sein, dass uns wettertechnisch interessante Zeiten ins Haus stehen, die gerade im Süden einige Gefahren in Form von Unwettern mit sich bringen werden – dort müssen wir bei Gewittern in den nächsten Tagen immer wieder mit Starkregen, Hagel und Sturmböen rechnen!“, warnt Diplom-Meteorologe Jung.