Straßenhund dank Google Street View gerettet

Straßenhündin Sonya konnte dank des Onlinekartendienstes Google Street View gerettet werden. (Screenshot: Eldad Hagar/Hope for Claws/Youtube)

Bei 38 Grad im Schatten ist das Leben der Straßenhunde von Los Angeles im Sommer ein täglicher Kampf ums Überleben. Ständig sind sie auf der Suche nach Wasser und Schatten. Die Hündin Sonya lebte seit mehr als zehn Jahren auf einem Parkplatz. Nun konnte sie auf besondere Weise gerettet werden.

Patrick Pittenger wollte eigentlich nur seiner Freundin Jennifer Velasquez beim Online-Kartendienst Google Street View zeigen, wo er in Los Angeles zur Arbeit geht. Dann entdeckte er etwas: Neben einem Parkplatz saß ein Hund im Schatten eines Strommastes. Den Hund kannte Pittenger ziemlich gut. Denn auf dem Weg zur Arbeit hatte er das Tier, dem er den Namen Sonya gegeben hatte, schon mehrfach an derselben Stelle gesehen. Ab und zu hatte er Sonya Wasser und Futter gebracht.

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Als Pittenger und Velasquez den Hund dann zufällig über den Online-Kartendienst sahen, betrachteten sie dies als ein Zeichen und wollten helfen. Selbst aufnehmen aber konnte Pittenger Sonya nicht. Er hatte Angst um seinen eigenen Hund, der an einer Immunschwächekrankheit leidet. „Es war schrecklich, nichts tun zu können“, erzählte Pittenger der Onlinezeitung „Huffington Post“.

Dann sahen die beiden ein Video der Tierschutzorganisation „Hope for Paws“ und wandten sich an diese. Die Tierschützer sagten ihnen, dass sie den Straßenhund nur dann einfangen könnten, wenn es ein neues Zuhause für ihn gebe. Pittenger überlegte nicht lange und rief seine Mutter Joan an. Die besitzt bereits einen Hund und erklärte sich bereit, Sonya bei sich aufzunehmen. Zwei Tage später fing „Hope for Paws“ die scheue Sonya ein, brachten sie erst zu einem Tierarzt und dann zu Joan Pittenger. „Wie waren sprachlos vor Rührung und so glücklich“, erzählte Patrick Pittenger der Onlinezeitung.

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Von dem harten Leben auf der Straße erholt sich Sonya, die an Arthritis leidet, langsam. Die Tierärzte kümmerten sich um ihre Tumore, die eingewachsenen Krallen und gebrochenen Zähne und verordneten ihr Akupunktur. An ihr neues Zuhause hat sich Sonya mittlerweile gewöhnt und dort in Joan Pittengers Hund Jack auch einen Spielkameraden gefunden. Auf diesen Moment, das fanden die Tierschützer später in Gesprächen mit Anwohnern des Parkplatzes heraus, hatte Sonya seit mehr als zehn Jahren gewartet.

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