49-Euro-Ticket, Mindestlohn: Das ändert sich im Mai

Himmelfahrt, Pfingsten und 1. Mai - dank vieler Feiertage dürfen sich Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Mai auf lange Wochenenden freuen. Passend dazu startet ein Bahnticket, auf das viele gewartet haben.

Bahn
Das Deutschlandticket kommt - Was ist sonst neu im Mai? (Bild: dpa)

Was sich im Mai ändert:

49-Euro-Ticket

Nach langwierigen Diskussionen und Vorbereitungen geht am 1. Mai das 49-Euro-Ticket, offizieller Name Deutschlandticket, an den Start.

Das Deutschlandticket gilt - wie schon das 9-Euro-Ticket im Sommer 2022 - in allen Bussen und Bahnen des Nah- und Regionalverkehrs. Ausgenommen sind also ICE-, IC- und EC-Züge sowie private Reisebusse. Auch auf Schiffen gilt das Ticket nicht - außer es handelt sich um Verbindungen, die zum öffentlichen Nahverkehr gehören, wie etwa die Fähren in Hamburg oder über den Berliner Wannsee.

Es gilt immer für den aktuellen Kalendermonat. Wer sich also erst am 15. Mai für das Ticket entscheidet, muss für den Zeitraum bis 31. Mai die vollen 49 Euro zahlen. Grundsätzlich ist das Deutschlandticket als Abo gedacht. Wer nicht kündigt, erhält das Ticket für den nächsten Monat also automatisch. Das Ticket kann aber stets zum Ende jeden Monats gekündigt werden.

Alles, was Sie zum Deutschlandticket wissen müssen, lesen Sie hier.

Corona-Warn-App

Die meisten Corona-Regeln sind inzwischen ausgelaufen, auch die für die Pandemie-Bekämpfung genutzte Corona-Warn-App der Bundesregierung wird immer weniger genutzt. Ab Mai können Nutzerinnen und Nutzer nach einem positiven Testergebnis über die App keine Warnungen mehr an andere Anwender verschicken. Weitere Funktionen sollen dann ab Juni in einen "Schlafmodus" gehen.

Man kann sie aber auf dem Handy behalten, um damit weiter elektronische Impfzertifikate zu nutzen.

Warnstreiks in Verkehrsbranche

Die Deutsche Bahn hat die dritte Gesprächsrunde im Tarifstreit mit der Gewerkschaft EVG für beendet erklärt - ein Ergebnis gibt es nicht. "Wir haben gestern ein deutlich verbessertes Angebot vorgelegt, historisch das höchste Angebot in der Geschichte der Deutschen Bahn", sagte Personalvorstand Martin Seiler in Fulda.

Die Gewerkschaft äußerte sich hingegen "höchst irritiert" über das Ende der Gespräche und stellte weitere Warnstreiks in Aussicht. Konkrete Pläne nannte Verhandlungsführer Kristian Loroch keine. "Statt gemeinsam nach Wegen zu suchen, wie wir ins Verhandeln kommen, packt der Verhandlungsführer der DB AG seine Koffer und verlässt den Verhandlungsort", teilte er mit. "Das kann bedeuten, dass es zu neuen Streiks kommt."

Unklar ist, wie sich die Tarifauseinandersetzungen in der Bahnbranche nun weiter entwickeln (Stand: 26. April). Sollte es keine Einigungen geben, könnten auf Bahn- und Flugreisende auch im Mai Streichungen und Verspätungen zukommen.

Die aktuellen Entwicklungen im Tarifkonflikt lesen Sie hier

Höherer Mindestlohn in Altenpflege

Altenpflege
Altenpflege soll ab Mai besser entlohnt werden. (Symbolbild: Getty)

In der Altenpflege gelten vom 1. Mai an höhere Mindestlöhne. So steigt der Mindeststundenlohn für Hilfskräfte von 13,70 Euro auf 13,90 Euro. Für den 1. Dezember sind weitere Erhöhungen geplant.

Damit soll der Beruf auch für Auszubildende attraktiver gemacht werden - denn der Bedarf an Pflegekräften wird in den kommenden Jahren deutlich steigen: Ende März war das Statistische Bundesamt in einer Berechnung davon ausgegangen, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen in Deutschland allein durch zunehmende Alterung bis 2055 um 37 Prozent zunehmen werde.

Eugen Brysch, Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz kritisiert jedoch: "Angemessene Löhne reichen hier nicht aus." Es müsse alles getan werden, um den Nachwuchs langfristig im Job zu halten. "Neben verlässlichen Arbeitszeiten und einer guten Work-Life-Balance, müssen Berufsanfänger auch mehr Verantwortung übertragen bekommen", sagte Brysch.

Im Video: Vorverkauf gestartet - So erfolgreich ist das Deutschlandticket