8 Tonnen Kokain: Guardia Civil zerschlägt eines der größten Kokainkartelle Europas

8 Tonnen Kokain: Guardia Civil zerschlägt eines der größten Kokainkartelle Europas

Die Guardia Civil hat das europaweit größte kriminelle Netzwerk zerstört, das hinter einem tonnenschweren Kokainhandel von Südamerika in die Europäische Union steckt, teilte die europäische Polizeibehörde Europol am Donnerstag mit. Die Polizeibeamten durchsuchten Häuser, beschlagnahmten Bargeld und nahmen mehrere Menschen fest.

40 Verdächtige festgenommen

Im Rahmen der groß angelegten dreijährigen Ermittlungen wurden in rund einem Dutzend Ländern insgesamt acht Tonnen Kokain beschlagnahmt und 40 Verdächtige festgenommen. Darunter befanden sich Mitglieder des berüchtigten Balkan-Clans. Zwei führende kroatische Mitglieder des Drogenkartells wurden am Ende des vergangenen Jahres in Istanbul verhaftet. In Spanien wurden am Mittwoch vier Menschen festgenommen, denen Beteiligung am Drogenhandel vorgeworfen wird.

Darüber hinaus haben die Ermittler innerhalb von drei Jahren acht Tonnen Kokain, Schusswaffen, 12,5 Millionen Euro Bargeld sowie Waren im Wert von 50 Millionen Euro beschlagnahmt. Darüber hinaus wurde Geld auf den Bankkonten der Kriminellen eingefroren. An der Polizeioperation, die am frühen Morgen stattfand, waren mehr als zehn schwer bewaffnete Polizeibeamte beteiligt.

Schmuggler auf drei Kontinenten aktiv

Im Rahmen der Ermittlungen tauschten die spanischen Polizeibeamten Informationen mit ihren Amtskollegen aus zahlreichen Ländern aus. Unter anderem nahmen Polizeibeamte aus Brasilien, Serbien, Italien, Kroatien, Dubai, Deutschland, Belgien und der Türkei an den Ermittlungen teil.

Die letzte Phase der Ermittlungen begann im August 2023. Damals beschlagnahmte die spanische Polizei vor den Kanarischen Inseln 700 Kilogramm Kokain auf einem Schiff, dessen Besatzung aus Kroatien und Italien stammte.

Die Anführer des Drogenkartells wohnten in der Türkei und in Dubai. Die illegalen Drogen wurden per Schiff aus Südamerika eingeschleust. Die Schmuggler waren nicht nur in Europa und Südamerika aktiv, sondern auch in Afrika.

Die Drogen wurden zunächst über den Seeweg aus Südamerika auf die Kanarischen Inseln und nach Westafrika gebracht. Von dort aus wurden sie nach Europa gefahren, wo sie in Deutschland, Spanien, Italien, Kroatien und Belgien zwischengelagert wurden.