Mit Abfall-Produkt zum "perfekten Dinner": "Das war echt genial!"

Für Max (35) muss "Das perfekte Dinner" mindestens einen Gang enthalten, der seinen Gästen für immer in Erinnerung bleiben wird. Und das gelingt ihm an Tag 5 in Wien ausgerechnet mit einem Produkt, das viel zu oft einfach im Müll landet.

Max hat dem Innenstadtleben von Wien den Rücken gekehrt und ist in den Randbezirk gezogen. Dort pflanzt der Manager eines großen IT-Unternehmens im Garten sein eigenes Gemüse an, regionaler könnten seine Zutaten nicht sein: "Das Wichtigste für mich ist, authentisch zu sein und authentisch zu kochen. Das ist mir wichtiger als zu gewinnen." Vielleicht die beste Einstellung für ein "perfektes Dinner".

Der Pescetarier zeigt seine Profi-Küche. Sämtliche Gadgets vom Sous-vide-Garer zum Räucherer kommen bei der Zubereitung seines Menüs unter dem Motto "Wiener Äcker" zum Einsatz. Das besteht aus "17 Hennen (g)ackern" zur Vorspeise, "Gestörter Acker" zum Hauptgang und der Kombination "süß, Frühlingsgemüse, süß" zum Dessert.

"Der Max ist ein furchtbar schlauer Mensch. Der haut sein Wissen heute raus", rechnet David (29) mit einem wandelnden Küchenlexikon. Niko (26) überrascht das Menü: "So viel absurde Kreativität hätte ich ihm nicht zugetraut."

Alp schmeckt die Deko am besten, Niko entdeckt "neuen Lieblingsfisch"

"Der Acker ist in dem Fall Spinat aus meiner Eigenzucht, und auf dem Acker gackern 17 Hühner", beschreibt Max seine Vorspeise mit selbstgemachten und mit Eigelb gefüllten Ravioli. Niko salzt nach: "In meinen Augen war es ein bisschen unterwürzt. Man hätte noch viel mehr nachsalzen können, als ich es getan habe." Alp (36) schmeckt das Deko-Element am besten: "Das Highlight der Vorspeise war für mich tatsächlich der Parmesanchip."

Als Hauptspeise gibt es Stör aus der Gegend mit diversem Gemüse. Den Sous-vide-gegarten Fisch räuchert Max mit Olivenholz aus dem eigenen Garten unter der Räucherglocke. "Ich glaube, ich habe noch nie Stör gegessen", fällt David auf. Die anderen auch nicht. Max erklärt seine Idee dahinter: "Die Leute kaufen immer nur den Kaviar. Der Stör wurde jahrzehntelang weggeschmissen, und ich finde das einfach krank."

Für David auf jeden Fall eine interessante Erfahrung: "Ich habe die Konsistenz sehr lustig gefunden. Ich habe noch nie einen so festen Fisch gegessen." Er zollt Max Respekt: "Das ist schon mutig, sowas auszuprobieren." "Das ist mein neuer Lieblingsfisch", ist Niko ebenfalls von der Neuentdeckung begeistert. "Es überrascht mich tatsächlich, dass man das nicht öfter bekommt."

"Das beste Karamell-Eis, das ich je gegessen habe"

Das Dessert: Ganache-Tarte, Karamell-Eis und Rhabarber-Minze-Salat. "Ich möchte heute die Eis-Challenge gewinnen", hofft Max, denn bisher gab es fast jeden Tag Eis als Nachtisch. Beim Anrichten holt er den Bunsenbrenner raus und flämmt die Tarte ab. "Das war für mich das intensivste und das beste Karamell-Eis, das ich je gegessen habe", löffelt Niko seine Kugel. "Der Rhabarber war auch eine geile Geschichte." Dank der übersichtlichen Portionierung nehmen die Gäste gerne Nachschlag.

Nikos Fazit zum Abend: "Ich weiß nicht, ob ich schon jemals so gut gegessen habe. Das war echt genial!" Vor der finalen Punkteverkündung schlägt Robin (32) einen Pakt vor: "Wir gehen in allernächster Zeit nochmal off-camera gemeinsam essen, Gewinner zahlt." Alle fünf Männer schlagen ein. Dann öffnen sie die Umschläge, und Max gewinnt tatsächlich die Wien-Woche mit sensationellen 38 Punkten.