Aktenzeichen XY: Worum geht es in der neuen Folge am 6. März 2024 im ZDF?

10 Fakten zu "Aktenzeichen XY... ungelöst" und die Fälle der nächsten Sendung

Rudi Cerne moderiert
Rudi Cerne moderiert "Aktenzeichen XY... ungelöst" seit über 20 Jahren (Bild: ZDF/Nadine Rupp)

"Aktenzeichen XY... ungelöst" ist eine der ältesten Sendungen, die das deutsche Fernsehen zu bieten hat. Seit über 55 Jahren wird die Fahndungsshow regelmäßig live im ZDF ausgestrahlt und hat dabei eine Mission: ungelöste Kriminalfälle aufzuklären. Die Zuschauer können dabei aktiv mithelfen. Wir liefern die 10 wichtigsten Fakten rund um das Format und verraten Ihnen, wann die nächste Sendung im TV läuft.

Seit 1967 läuft "Aktenzeichen XY... ungelöst" regelmäßig live im ZDF und hilft dabei, ungelöste Kriminalverbrechen aufzuklären - und zwar zur Prime Time um 20:15 Uhr. Der nächste Sendetermin ist am Mittwoch, den 6. März 2024. Bei der neuen Folge heißt es allerdings nicht "Aktenzeichen XY... ungelöst", sondern "Aktenzeichen XY... gelöst", das bedeutet: Es geht in der neuen Sendung um Verbrechen aus vorangegangenen Folgen, bei denen es gelungen es ist, den Fall aufzuklären.

Um welche Fälle geht es in der nächsten Folge von "Aktenzeichen XY" am 6. März 2024 im ZDF?

Mord in der Familie

Eine psychisch kranke Frau meldet sich bei der Polizei und erzählt von einem Mord. Die Beamten glauben ihr zunächst nicht. Doch dann bringen die Ermittlungen Unglaubliches zutage.

Eine Frau als Mörderin

Eine ältere Dame wird in ihrer Wohnung erdrosselt. Auch der Sohn gilt als tatverdächtig. Jahre später gerät jedoch eine ganz andere Person in den Fokus der Ermittlungen.

Tod in der Badewanne

Eine 38-Jährige wird brutal ermordet. Zunächst geht die Polizei von einer Beziehungstat aus. Doch dann taucht plötzlich ein Video auf, das alles in einem anderen Licht erscheinen lässt.

Übrigens: "Aktenzeichen XY... Ungelöst" ist nach der Ausstrahlung in der ZDFmediathek verfügbar.

Die wichtigsten 10 Fakten rund um "Aktenzeichen XY... ungelöst":

Wann war die erste Sendung? Am 20.10.1967 – also vor über 55 Jahren – wurde die erste Folge von "Aktenzeichen XY... ungelöst" ausgestrahlt.

Die Erfolgsquote von Aktenzeichen XY: In 588 XY-Sendungen wurden bis dato 4977 Fälle behandelt. 1953 davon konnten mithilfe des ZDF-Formats aufgeklärt werden. Das entspricht einer stolzen Erfolgsquote von fast 40 Prozent! Das macht vor allem Angehörigen von Vermissten und Mordopfern Hoffnung, denn es sind gerade die "hoffnungslosen" Fälle, um die sich Aktenzeichen XY kümmert. Da die polizeilichen Untersuchungen bisher ins Leere führten, hoffen die Beamten mit Hilfe der Fernsehzuschauer den Fall aufklären zu können.

Am 1. Juli 2020 bat das BKA in Aktenzeichen XY auch um Mithilfe im weltweit größten Vermisstenfall Madeleine McCann, die seit 2007 vermisst wird, seit sie aus einer Ferienanlage in Praia da Luz in Portugal als Vierjährige verschwand. In "Aktenzeichen XY... ungelöst" präsentierten deutsche Ermittler im Juni 2020 einen Tatverdächtigen: Christian B., der sich zur Tatzeit rund um das Hotel aufgehalten und ein Telefonat in der Nähe geführt haben soll.

Gerry und Kate McCann, die Eltern von Madeleine McCann, suchen immer noch nach ihrer Tochter, die 2007 in Portugal verschwand (Bild: REUTERS/Stringer)
Gerry und Kate McCann, die Eltern von Madeleine McCann, suchen immer noch nach ihrer Tochter, die 2007 in Portugal verschwand (Bild: REUTERS/Stringer)

Auf die heiße Spur kamen die Ermittler nach eigenen Angaben bereits durch einen Hinweis nach einer Ausstrahlung von Aktenzeichen XY zu dem Fall im Oktober 2013. "Die damaligen Informationen reichten nicht für Ermittlungen aus und schon gar nicht für eine Festnahme", sagte BKA-Ermittler Christian Hoppe in der Sendung. Auch ein weiterer Hinweis auf den Tatverdächtigen im Jahr 2017 habe noch nicht gereicht. Nach dem erneuten Zeugenaufruf im Juni 2020 gingen über 800 neue Hinweise beim Bundeskriminalamt ein. Die Staatsanwaltschaft Braunschweig ermittelt gegen Christian B. wegen Mordverdachts. Die zuständige Strafkammer muss noch prüfen, ob die Anklageschrift zugelassen und das Hauptverfahren eröffnet werde, heißt es.

Rudi Cerne moderiert
Rudi Cerne moderiert "Aktenzeichen XY... ungelöst" und war früher Eiskunstläufer (Bild: ZDF/Tobias Schult)

Wer moderiert die Sendung? Seit über 20 Jahren, genau genommen seit dem Jahr 2002, ist Rudi Cerne das Gesicht von "Aktenzeichen XY ... ungelöst". Dass er zur ZDF-Sendung kam, war überraschend, denn eigentlich ist er ehemaliger Profi-Eiskunstläufer und war damals als Sportreporter unterwegs. Wie er "Volle Kanne" verriet, habe er 2001 die Anfrage von Hans Janke, dem damaligen stellvertretenden Programmdirektor, bekommen, als er gerade bei der Tour de France im Einsatz war. Er sei total überrascht gewesen und habe zunächst gedacht, es handle sich um "Versteckte Kamera". Dann habe er aber doch zugestimmt. "Eduard Zimmermann hatte mich vorgeschlagen. Er hat auch zu mir gesagt: 'Sie haben so eine angenehme Art, über Dinge zu reden.' Und das ist für die Sendung gar nicht so schlecht", so Cerne. Seine erste Sendung moderierte er am 18. Januar 2002.

Wenn man seit über 20 Jahren über Verbrechen aller Art berichtet, lässt das einen nicht kalt. "So eine Sendung hängt man nicht einfach mit dem Anzug in den Schrank. Da bleibt schon ein bisschen was übrig", sagte Rudi Cerne einst. Es gebe Fälle, die ihn auch heute noch immer mal wieder beschäftigen. Und es passiere nicht selten, dass er nach einer 90-minütigen Live-Sendung auch einfach mal "durch" sei.

Was wird am häufigsten gesucht? Fast jeder dritte Fall, der in "Aktenzeichen XY... ungelöst" vorgestellt wird, ist ein Mordfall. Bis zum jetzigen Zeitpunkt wurden insgesamt 1615 Tötungsdelikte in der Sendung behandelt. Davon konnten ganze 664 aufgeklärt werden. Es gab auch 1430 Raubüberfälle, von denen 434 gelöst wurden. 107 von 275 Einbrüchen konnten geklärt werden.

Wie häufig wird nach Personen gefahndet? In der Sendung wird auch gezielt nach Personen gefahndet und auch hier kann sich die Quote sehen lassen. In 2165 Fällen bei Aktenzeichen XY konnte die Polizei 1368 Täter festnehmen.

XY goes international: In Aktenzeichen XY bittet nicht nur die Polizei aus Deutschland um Hilfe. Es melden sich regelmäßig auch Ermittler aus anderen Ländern bei der Redaktion. So wie im Fall Maddie McCann handelt es sich dabei vor allem um ungeklärte Kriminalfälle, die einen Bezug zu Deutschland oder ins deutschsprachige Ausland haben. Bisher waren neben Deutschland 16 andere Länder in der ZDF-Sendung vertreten. Spitzenreiter ist Österreich mit 478 Fällen, danach kommt die Schweiz mit 467 Fälle und die Niederlande mit 18 Fällen. Auch Länder wie Frankreich, Großbritannien, Dänemark, Belgien, Tschechien, Luxemburg, Italien und die USA waren schon mal dabei.

Eduard Zimmermann erfand
Eduard Zimmermann erfand "Aktenzeichen XY... ungelöst" im Jahre 1967 (Bild: ddp images)

Wer erfand Aktenzeichen XY? ZDF-Mann Eduard Zimmermann rief die Crime-Sendung 1967 ins Leben und moderierte sie von 1967 bis 1997. 300 Folgen lang war er in "Aktenzeichen XY... ungelöst" als "Verbrecherjäger" bekannt. Nach seiner TV-Rente übernahm seine Tochter Sabine Zimmermann gemeinsam mit Butz Peters die Moderation. Eduard Zimmermann starb 2009, seine Tochter Sabine 2020. Legendär sind vor allem Zimmermanns Schaltungen zu seinen Kollegen in Wien und Zürich.

Der XY-Podcast: Zusätzlich zur TV-Sendung "Aktenzeichen XY... ungelöst" gibt es auch einen Podcast, in dem XY-Moderator Rudi Cerne und Journalistin Conny Neumeyer über gelöste Kriminalfälle und Cold Cases aus mehr als 50 Jahren Aktenzeichen XY sprechen. Außerdem beleuchten sie beispielsweise Aspekte, wie Angehörige mit dem Verbrechen umgehen, und fragen sich, ob unser Rechtssystem wirklich immer gerecht ist. Der Podcast erscheint immer mittwochs um 22 Uhr alle 14 Tage. Wer die neue Folge hören will, kann sie beispielsweise unter Apple Podcasts oder Spotify abrufen.

Conny Neumeyer und Rudi Cerne (Bild: ZDF/Nadine Rupp)
Conny Neumeyer und Rudi Cerne (Bild: ZDF/Nadine Rupp)

Wo können Sie "Aktenzeichen XY... ungelöst" sehen? Sie haben die aktuelle Sendung im TV verpasst? Macht nichts. Die Folge wird im Anschluss an die Ausstrahlung im ZDF um 23:10 Uhr oder 23:15 Uhr auf dem Sender ZDFneo gezeigt wird. Außerdem gibt es eine Wiederholung am Folgetag ab 3:15 Uhr. Wer die aktuellste Folge online sehen möchte, "Aktenzeichen XY... ungelöst" ist nach der Ausstrahlung in der ZDFmediathek verfügbar.

Die Nummer (089)950195 gab es bei Aktenzeichen XY schon von Beginn an (Bild: ddp images)
Die Nummer (089)950195 gab es bei Aktenzeichen XY schon von Beginn an (Bild: ddp images)

So können Sie helfen: Sie haben etwas beobachtet und möchten selbst einen Hinweis zu einem Fall geben, so können Sie das tun, solange "Aktenzeichen XY... ungelöst" im Fernsehen läuft, aber auch noch ein paar Stunden danach. Das Studiotelefon zu den Kommissaren ist am Sendungstag zwischen 20:15 Uhr und 1:30 Uhr unter der 089 / 95 01 95 für Sie freigeschaltet. Zudem können Sie über die E-Mail-Adresse xy@zdf.de Kontakt mit der Redaktion aufnehmen. Sonst wenden Sie sich am besten an die zuständigen Polizeidienststellen oder jede andere Polizeidienststelle.