Angst vor Anschlägen und volle Fanmeilen: Mehrheit guckt Fußball-EM im Fernsehen

Etwa 70 Prozent der Menschen in Deutschland wollen die Spiele der Fußballeuropameisterschaft der Männer privat vor dem Fernseher verfolgen. Das ergab eine Befragung der Universität Hohenheim. (John MACDOUGALL)
Etwa 70 Prozent der Menschen in Deutschland wollen die Spiele der Fußballeuropameisterschaft der Männer privat vor dem Fernseher verfolgen. Das ergab eine Befragung der Universität Hohenheim. (John MACDOUGALL)

Etwa 70 Prozent der Menschen in Deutschland wollen die Spiele der Fußballeuropameisterschaft der Männer privat vor dem Fernseher verfolgen. Das ergab eine am Montag vorgestellte repräsentative Befragung der Universität Hohenheim. Nur knapp ein Drittel - also etwa 30 Prozent - plant demnach eine Besuch großer Public-Viewing-Events. Diese Veranstaltungsform sei damit "weniger beliebt als gedacht", erklärte die Hochschule im baden-württembergischen Stuttgart.

20 Prozent der Befragten wollen laut Umfrage aus Angst vor Anschlägen nicht zum Public Viewing, für 34 Prozent sind dort schlicht "zu viele Menschen" unterwegs. Eine beliebte Alternative sei das "private Public Viewing" mit Freunden und Bekannten oder das gemeinsame Gucken in Bars oder Kneipen.

EM-Spiele im Stadion sind den meisten Befragten den Ergebnissen der Studie zufolge zu teuer. Fast 14 Prozent bemühten sich demnach jedoch um Karten über das offizielle Ticketportal, annähernd die Hälfte davon kam zum Zug. Etwa zehn Prozent gaben laut Universität Hohenheim an, auch weiterhin auf der Suche nach Tickets zu sein. Am begehrtesten seien Karten für Spiele der deutschen Mannschaft. Zwei Drittel wären bereit, diese auf dem Schwarzmarkt zu kaufen.

Die Fußball-EM der Männer beginnt am Freitag und läuft bis zum 14. Juli in zehn deutschen Städten. Austragungsorte sind Berlin, Köln, München, Frankfurt am Main, Hamburg, Dortmund, Leipzig, Gelsenkirchen, Stuttgart und Düsseldorf. Die Bundesregierung rechnet allein in Stadien mit 2,7 Millionen Besuchern, auf den Fanmeilen werden demnach bis zu zwölf Millionen Menschen erwartet.

An der Umfrage beteiligten sich nach Angaben der Hochschule 1000 Menschen, die Ergebnisse sind repräsentativ. Die Befragung lief von Anfang bis Mitte Mai.

bro/cfm