Banden in Schweden: 261 Schießereien, 36 Tote - jetzt soll das Militär helfen

Im Kampf gegen die eskalierende Bandengewalt in Schweden, durch die in jüngster Zeit auch unschuldige Menschen und Kinder betroffen waren, hat Ministerpräsident Ulf Kristersson ein hartes Durchgreifen und rigoroses Abschieben angekündigt.

Kristersson macht die Einwanderung für den Anstieg der Bandenkriminalität im Land verantwortlich. Jahrelange politische Naivität wäre an der dramatischen Lage schuld. "Eine verantwortungslose Einwanderungspolitik und eine gescheiterte Integration haben uns hierher geführt", sagte Kristersson.

"Wir werden die Gangs jagen und wir werden die Gangs besiegen. Wir werden sie vor Gericht stellen. Sind sie schwedische Staatsbürger, werden sie mit sehr langen Haftstrafen eingesperrt. Sind es ausländische Staatsbürger, werden sie außerdem ausgewiesen."

In diesem hat es in Schweden bereits 261 Schießereien und 36 Tote gegeben.

Regierung ruft das Militär zur Hilfe

Am Montag und Dienstag wurden bei zwei Explosionen in Wohnhäusern in Mittelschweden mindestens drei Menschen verletzt. Die heftigen Detonationen richteten große Schäden an, Ziegelsteine und Fensterteile flogen durch die Luft.

Möglicherweise könnte die schwedische Polizei bald Unterstützung vom Militär erhalten. Die Regierung prüfe gerade, wie die Streitkräfte der Polizei bei der Arbeit gegen die kriminellen Gangs helfen könnten, sagte Ministerpräsident Kristersson. Er werde sich dazu am Freitag mit dem nationalen Polizeichef Anders Thornberg und dem militärischen Oberbefehlshaber Micael Bydén treffen.

Ausgrenzung und Parallelgesellschaften böten den Nährboden für kriminelle Banden. "Dort können sie rücksichtslos Kinder anwerben und künftige Mörder ausbilden", sagte der Regierungschef.

Schweden ringt seit Jahren mit der grassierenden Bandenkriminalität, immer wieder kommt es Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen.

Schweden ringt seit Jahren mit der grassierenden Bandenkriminalität, immer wieder kommt es Schüssen und vorsätzlich herbeigeführten Explosionen. In diesem Monat eskalierte die Gewalt abermals, was unter anderem mit einem vermuteten Konflikt innerhalb des kriminellen Foxtrot-Netzwerk zusammenhängen soll. Elf Menschen wurden in diesem Monat bereits erschossen, darunter auch Unbeteiligte. Zudem starb am Donnerstag eine junge Frau bei einer Explosion.