Visa-Affäre im Baerbock-Ministerium - Afghanen reisten ohne gültige Pässe ein - Beamte ignorierten Hinweise der Polizei

Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesaußenministerin, spricht auf einer Pressekonferenz.<span class="copyright">Hannes P. Albert/dpa</span>
Annalena Baerbock (Bündnis 90/Die Grünen), Bundesaußenministerin, spricht auf einer Pressekonferenz.Hannes P. Albert/dpa

Neue Details in der Visa-Affäre des Auswärtigen Amtes. Demnach hat das Auswärtige Amt in den Fällen mehrerer Afghanen Warnungen der Bundespolizei ignoriert.

Wie „ Business Insider “ berichtet, habe es entsprechende Hinweise gegeben, dass es sich bei den Pässen um nicht anerkannte Dokumente handelt. Die Afghanen seien Anfang Januar mit sogenannten Proxy-Pässen nach Deutschland eingereist. Das gehe aus internen Unterlagen hervor, heißt es in dem Bericht. Dabei gehe es um „zwei Dutzend“ weitere Fälle.

Afghanen reisten ohne gültige Pässe ein - Beamte ignorierten Hinweise der Polizei

Aktuell ermitteln die Staatsanwaltschaften in Berlin und Cottbus wegen des Verdachts der Rechtsbeugung durch mehrere Mitarbeiter des Amtes.

Schon seit über einem Jahr wird gegen Beamte des Auswärtigen Amts ermittelt Der Verdacht: Sie sollen Mitarbeiter des deutschen Konsulats im pakistanischen Islamabad angewiesen haben, einem Mann namens Mohammad G. ein Visum für Deutschland auszustellen – im Wissen, dass sein Pass gefälscht war.

Bereits in den vergangenen fünf Jahren sollen Tausende Menschen mit solch fehlerhaften Dokumenten auf Weisung des Außenministeriums hin nach Deutschland eingereist sein sollen. Mehrere deutsche Botschaften und Konsulate sollen in den Skandal verwickelt sein. Die meisten Eingereisten sollen später in Deutschland Asyl beantragt haben.