Bayern stockt Hochwasserhilfe auf 200 Millionen auf

Die Hochwasserhilfen in Bayern werden auf 200 Millionen Euro aufgestockt. Von Privathaushalten seien schon mehr als 3000 Anträge eingegangen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). "Der Prozess läuft, das Geld fließt und wird ausgezahlt." (Odd ANDERSEN)
Die Hochwasserhilfen in Bayern werden auf 200 Millionen Euro aufgestockt. Von Privathaushalten seien schon mehr als 3000 Anträge eingegangen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU). "Der Prozess läuft, das Geld fließt und wird ausgezahlt." (Odd ANDERSEN)

Die Hochwasserhilfen in Bayern werden auf 200 Millionen Euro aufgestockt. Von Privathaushalten seien schon mehr als 3000 Anträge eingegangen, sagte Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Dienstag in München. "Der Prozess läuft, das Geld fließt und wird ausgezahlt."

Bei dem Hochwasser in Süddeutschland Anfang des Monats waren allein in Bayern vier Menschen gestorben. 26 weitere wurden verletzt. Zwei Menschen werden noch vermisst. Der Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) schätzte die versicherten Schäden in der vergangenen Woche auf etwa zwei Milliarden Euro.

Söder forderte erneut Hilfen vom Bund. Am Dienstag sei ein gemeinsames Schreiben von ihm und dem baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) an Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) gegangen, sagte er. Es gehe darum, dass Zusagen eingehalten würden.

Winfried Kretschmann. (Bild: REUTERS/Michele Tantussi)
Winfried Kretschmann. (Bild: REUTERS/Michele Tantussi)

Bayern und Baden-Württemberg seien die beiden Hauptbetroffenen der Südflut gewesen, und es sei wichtig, dass sie die gleichen Hilfen bekämen, wie es in anderen Fällen passiert sei. Söder und Kretschmann fordern in dem Schreiben laut dem bayerischen Ministerpräsidenten außerdem eine verpflichtende Elementarschadenversicherung.

Das ist eine Versicherung gegen Schäden, die durch das Wirken der Natur hervorgerufen werden, also etwa Hagel, Sturm ab Windstärke acht, Überschwemmung, Erdbeben, Erdsenkung oder Schneedruck. In Deutschland sind laut GDV etwas mehr als 50 Prozent aller Privathäuser gegen Elementarschäden versichert.

Geplant sind dazu auch am 20. Juni Spitzengespräche zwischen Bund und Ländern. Vorbehalte gegen eine Versicherungspflicht gibt es in der Ampelkoalition seitens der FDP.

smb/cfm