Beim Thema „Sex und Islam“ geht Alice Schwarzer in die Luft

image

Ist es rassistisch, muslimischen Männern ein frauenfeindliches Verhalten zu unterstellen? Das war die Kernfrage, um die die Sendung von Sandra Maischberger kreiste. „Mann, Muslim, Macho – Was hat das mit dem Islam zu tun?“ lautete das Motto der ARD-Talkshow am Mittwochabend.

In der Diskussion ging es unter anderem um die Silvesternacht in Köln. Um sexuelle Übergriffe von Flüchtlingen und Muslimen auf Frauen. Darum, ob viele junge Männer trotz oder gerade wegen ihrer Religion ein sexistisches Verhalten an den Tag legen würden.

Es dauerte nicht lange, bis die üblichen Schlagworte in der Islam-Debatte fielen. Grünen-Chefin Simone Peter sowie Murat Kayman, Spitzenvertreter des islamischen Dachverbandes DITIB, wehrten sich dagegen, muslimische Männer unter Generalverdacht zu stellen.

Lesen Sie auch: Silvester-Grapscher in Düsseldorf zu Haftstrafe verurteilt

Auf der anderen Seite kritisierten Frauenrechtlerin Alice Schwarzer sowie der ehemalige Nahost-Korrespondent Samuel Schirmbeck die Tendenz einiger Muslime, Kritik nicht zuzulassen und Fälle von Übergriffen auf Frauen herunterzuspielen.

image

Als Kayman sagte, dass sexualisierte Gewalt nicht nur von Muslimen ausgehe, sondern es diese auch unter Deutschen, auch in Beziehungen gebe, wurde Alice Schwarzer zum ersten Mal laut: „Das brauchen Sie mir wirklich nicht beizubringen.“

Schwarzer äußerst angriffslustig

Den Verbandsvertretern wirft Schwarzer ein doppeltes Spiel vor: In der Öffentlichkeit würden sie harmlos tun, während sie hinter verschlossenen Türen eine Agenda verfolgten, die nicht unbedingt mit dem deutschen Grundgesetz zusammenpasste. Schließlich würden einige Islamverbände in Deutschland aus dem Ausland finanziert und verfolgten daher die Interessen von Ländern wie der Türkei oder Saudi-Arabien.

Den Ruhepol an diesem Abend bildete ein ehemaliger Salafist. Dominic Musa Schmitz gestand beiden Seiten zu, auf ihre jeweilige Art Recht zu haben. Die Grünen-Chefin liege richtig, wenn sie sage, man könne den Islam nicht auf eine Auslegung verengen.

Doch auch Schwarzer würde mit ihrer Sichtweise richtig liegen, dass der Islam ein Sexproblem habe. Er selbst sei dreimal in Saudi-Arabien gewesen und habe gesehen, wie „Kids mit ein paar Barthärchen Vollverschleierten hinterherlaufen“.

Bild: YouTube/MaischbergerTV

Sehen Sie aucH: Steht der EU-Türkei-Flüchtlingspakt vor dem Aus?