„Big Rip“-Szenario: Das Ende des Universums ist noch fern

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Bei der Frage, wie das Universum entstanden ist, konnten sich Forscher auf die Urknall-Theorie einigen. Doch die Zukunft des Universums steht sprichwörtlich noch in den Sternen. Kann es ewig existieren und wenn nicht, wann steht das Ende bevor? Eine neue Theorie gibt jetzt eine relativ beruhigende Antwort: Es ist noch Zeit. Ganz viel Zeit.

Mindestens 2,8 Milliarden Jahre soll das Universum noch leben – zu diesem Ergebnis kommen jetzt Forscher, die sich mit dem sogenannten „Big Rip“-Szenario beschäftigen, heißt es auf der Wissenschaftsseite „newscientist.com“. Das „große Zerreißen“ des Universums ist eines von drei Szenarien, die ein mögliches Ende des Weltraums beschreiben. Demnach könnte ein kontinuierliches Wachsen des Raumes dazu führen, dass sich alle Strukturen im All so weit ausdehnen und voneinander entfernen, dass sie irgendwann zerreißen. Zurück bliebe, und das macht die Theorie sehr schwer greifbar und etwas gruselig, ein großes Nichts.

Eine Gruppe von Wissenschaftlern um Diego Sáez-Gómez an der Universität von Lissabon in Portugal habe sich laut „newscientist.com“ mit verschiedenen möglichen Szenarien beschäftigt. Dafür haben sie Daten zur Expansionsrate des Universums sowie kleineren Galaxien und Supernoven ausgewertet und kommen zu dem Ergebnis: Mindestens 2,8 Milliarden Jahre können wir uns noch entspannen, so lange wird das Universum noch „überleben“. Und vielleicht gibt es auch gar kein Ende in Form eines „Big Rip“. Denn allein unsere Sonne soll laut Sáez-Gómez und seinen Kollegen mindestens noch fünf Milliarden Jahre brennen. Und es sei sehr unwahrscheinlich, dass sich das Universum vorher im Nichts auflöst. So oder so: Das Ende ist noch fern.

Bild: Thinkstock