Dank Aktien und hohen Zinsen - Gut acht Billionen auf der hohen Kante, Deutsche werden immer reicher

Trader an der Frankfurter Börse in Aktion<span class="copyright">Getty Images</span>
Trader an der Frankfurter Börse in AktionGetty Images

Die deutschen Privathaushalte besitzen immer mehr Vermögen. Viele profitieren von hohen Guthaben-Zinsen. Doch auch die gestiegenen Aktienkurse wirken sich aus.

Die Geldvermögen der privaten Haushalte in Deutschland sind auf dem Weg zu einem neuen Rekord. Die „Wirtschaftswoche“ beruft sich auf eine Hochrechnung der DZ Bank, laut der die Marke von acht Billionen Euro in diesem Jahr überschritten wird. Unter Geldvermögen verstehen Fachleute Sparguthaben, Tages- und Festgeld sowie Wertpapiervermögen.

Der Bericht nennt den DZ-Bank-Ökonomen Michael Stappel, der ein Geldvermögen von rund 8400 Milliarden Euro – also 8,4 Billionen Euro - bis zum Ende dieses Jahres erwartet. Dies würde einem Anstieg von etwa sechs Prozent gegenüber dem Vorjahr entsprechen, hieß es in dem Bericht. Stappel erwarte allerdings, dass sich das Wachstum des Geldvermögens bis zum Jahr 2025 auf rund vier Prozent normalisieren wird.

Deutsche sparen weiter fleißig

Obwohl sich die Wirtschaft nach dem Einbruch durch die Corona-Krise längst wieder erholt habe, liegt die Sparquote in Deutschland weiterhin hoch. Für das laufende Jahr schätzt der DZ Bank-Ökonom eine Sparquote von 11,3 Prozent - eine nur leichte Abnahme im Vergleich zu 11,4 Prozent im Jahr 2023.

Dax legt im laufenden Jahr um 8,49 Prozent zu

Sparer nutzen die gestiegenen Anlagezinsen, die infolge der höheren Leitzinsen ebenfalls zulegten. Derzeit lassen sich für Tagesgeld bis zu vier Prozent Zinsen einstreichen.

Wer Aktien besitzt, profitiert davon im Schnitt noch mehr. So konnte beispielsweise der deutsche Leitindex Dax##chartIcon im laufenden Jahr 8,5 Prozent zulegen. Internationale Indizes gewannen noch deutlich mehr – die US-Tech-Börse Nasdaq 100##chartIcon verbuchte ungefähr doppelt so hohe Gewinne.

Im Januar 2024 ermittelte das Deutsche Aktien Institut (DAI), dass rund 12,3 Millionen Deutsche Geld in Aktien anlegen. Fast alle von ihnen sehen die Kursanstiege in den wachsenden Werten in ihren Depots.