"Ehrlich gesagt stand ich nicht auf Superheldenfilme": Evangeline Lilly sagte zwei Blockbuster-Angebote ab

Evangeline Lilly hatte lange Zeit kein Interesse an Superheldenfilmen. (Bild: 2023 Gareth Cattermole / Getty Images for Disney)
Evangeline Lilly hatte lange Zeit kein Interesse an Superheldenfilmen. (Bild: 2023 Gareth Cattermole / Getty Images for Disney)

Als Superheldin Hope van Dyne alias The Wasp ist Evangeline Lilly derzeit in dem Marvel-Film "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" im Kino zu sehen. Lange scheute sich die 43-Jährige aber vor Superheldenfilmen. Sie lehnte sogar zwei namhafte Rollen ab, wie sie nun in einem Podcast verriet.

Evangeline Lilly wollte lange keine Superheldin sein. Ihre Überzeugung war so stark, dass sie sogar Hugh Jackman einen Korb gab, wie sie nun im Podcast "Happy Sad Confused" verriet. Während der gemeinsamen Dreharbeiten zu "Real Steel" im Jahr 2011 sei Jackman zu ihr gekommen: "Er sagte: 'Hey, also, die 'X-Men'-Leute haben mich gefragt, ob ich an dich herantreten würde, weil sie wissen, dass du mit niemandem redest und nichts machst und keine Drehbücher liest und niemand dich erreichen kann'", erinnerte sie sich lachend: "'Sie wussten, dass ich mit dir gearbeitet habe und wollten wissen, ob es dich jemals interessieren würde, eine 'X-Men'-Sache zu machen.'"

Sie habe daraufhin ihren Standpunkt klargemacht: "'Nein. Das interessiert mich nicht. Ich bin nicht interessiert", habe sie zu ihrem Kollegen gesagt: "Ich fühlte mich wie ein Idiot, weil ich mit einem X-Men redete! Dem X-Men! Und ich sage ihm: 'Nein, das spricht mich nicht an.'" Sie habe sich "so unhöflich" gefühlt.

Dabei hatte sie zu diesem Zeitpunkt bereits eine andere nicht weniger prestigereiche Rolle abgelehnt: Während der Dreharbeiten zur Mystery-Serie "Lost" habe sie sich mit dem Regisseur Joss Whedon getroffen, der ihr die Rolle als "Wonder Woman" anbot: "Ich glaube, ich hatte den Eindruck, dass ich kein Verlangen danach hatte, und das hat er gemerkt", erinnerte sie sich. Sie vermutete weiter, dass sie "zu jung war, um so höflich zu sein", um zumindest Interesse an der Idee zu heucheln.

"Wenn ich nicht beeindruckt bin, merkt man das"

"Ich bin viel zu authentisch für mein eigenes Wohl", gab sie zu: "Ich meine, das ist nicht gut. Wenn ich nicht beeindruckt bin, merkt man das. Und vielleicht sollte man es manchmal nicht wissen." Whedon, vermutet sie, sei nach ihrer Absage "beleidigt" gewesen. Reue empfindet sie deshalb allerdings nicht: "Ich fand es in Ordnung, dass nicht jeder in Hollywood mit mir arbeiten wollte", sagte sie: "Ich musste einfach immer das tun, was sich für mich richtig anfühlte. Und ehrlich gesagt stand ich nicht auf Superheldenfilme und das ist der Hauptgrund, warum ich in beiden Fällen das Gefühl hatte, dass ich nicht weiß, was ich davon habe."

Dass sie dem Genre schließlich doch noch eine Chance gab, ist ihrem Agenten zu verdanken: Er empfahl ihr, die Filme doch mal anzusehen. "Ich stand ihnen oft sehr kritisch gegenüber", sagte Lilly: "Ich war bekannt dafür, mich über sie lustig zu machen und sie als niedere Form der Unterhaltung zu betrachten, bis Marvel auftauchte." Bei diesen Filmen habe sie sich plötzlich gedacht: "Oh, die machen etwas ganz anderes und sehr cool."

Im Jahr 2015 übernahm die heute 43-Jährige erstmals die Rolle von Hope van Dyne / Wasp in der Comicverfilmung "Ant-Man" von Marvel. Es folgten weitere Auftritte in der Fortsetzung "Ant-Man and the Wasp" (2018) und "Avengers: Endgame" (2019). Derzeit ist Evangeline Lilly in "Ant-Man and the Wasp: Quantumania" im Kino zu sehen. Die Rolle der "Wonder Woman" übernahm an ihrer statt Gal Gadot. Regie führte letztlich allerdings nicht Joss Whedon, sondern Patty Jenkins.