Auch wegen Morddrohungen? - SPD-Abgeordneter Diaby zieht sich aus der Bundespolitik zurück

Hallescher SPD-Politiker Karamba Diaby zieht sich aus der Politik zurück (Archivbild).<span class="copyright">Christophe Gateau/dpa</span>
Hallescher SPD-Politiker Karamba Diaby zieht sich aus der Politik zurück (Archivbild).Christophe Gateau/dpa

Der Politiker will bei der nächsten Bundestagswahl nicht mehr kandidieren. Das verkündete er in einem Brief an seine Partei.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Karamba Diaby will bei der nächsten Bundestagswahl nicht erneut antreten. „Nach monatelanger Überlegung und Abwägung bin ich – in Abstimmung mit meiner Familie – zu dem Entschluss gekommen, nicht erneut für den Bundestag zu kandidieren“, teilte Diaby in einem parteiinternen Schreiben mit, das der Deutschen Presse-Agentur vorlag. Zuvor berichtete die „Mitteldeutsche Zeitung“.

Morddrohungen nicht der Hauptgrund für Rückzug

Diaby stammt aus dem Senegal und wurde in den vergangenen Jahren immer wieder rassistisch angegriffen. Neben Morddrohungen und Beleidigungen wurden mehrfach Anschläge auf dessen Büro verübt.

„Bild“ fragte Diaby, ob diese Vorfälle etwas mit seinem Rückzug zu tun hätten. „Das ist nicht der Hauptgrund“, sagt Karamba Diaby dem Blatt. Und weiter: „Ich habe immer gesagt, ich lasse mich dadurch nicht einschüchtern.“

Diaby will Mandat bis zum Ende der Legislaturperiode ausüben

„Ich blicke auf elf bereichernde und erfolgreiche Jahre in der Bundespolitik zurück.“ Nach drei Legislaturperioden sei es an der Zeit, neue Wege zu gehen und Platz für die nächste politische Generation zu machen. Sein Mandat wolle Diaby bis zum Ende der Legislaturperiode ausüben. „Selbstverständlich bleibe ich in der SPD aktiv und engagiert für den Zusammenhalt in unserer Stadt“, sagte der Bundestagsabgeordnete weiter.