"Ein großes Abenteuer": Wigald Boning lief im Jahr 2021 jede Woche einen Marathon

"Gelegentlich wurde im privaten Umfeld natürlich gefragt, ob ich komplett plemplem bin": Wigald Boning ist 2021 jede Woche einen Marathon gelaufen. Verrückt? - Von wegen, sagt der 55-Jährige im Interview. (Bild: Joerg Koch / GRAEFE UND UNZER VERLAG GmbH)
"Gelegentlich wurde im privaten Umfeld natürlich gefragt, ob ich komplett plemplem bin": Wigald Boning ist 2021 jede Woche einen Marathon gelaufen. Verrückt? - Von wegen, sagt der 55-Jährige im Interview. (Bild: Joerg Koch / GRAEFE UND UNZER VERLAG GmbH)

Der Mann ist in zwölf Monaten sagenhafte 52-mal 42,2 Kilometer gerannt: jede Woche einen Marathon! - Mehr muss man eigentlich gar nicht sagen über den Anlass dieses Interviews mit TV-Star Wigald Boning. Der reine Wahnsinn - oder was hat den Comedian da nur wieder geritten?

Es ist eine Geschichte, über die mancher den Kopf schütteln wird. Viele werden auch staunen angesichts der unglaublichen sportlichen Leistung. Und jeder wird sich fragen: Warum? - TV-Star Wigald Boning (55) ist im vergangenen Jahr jede Woche einen Marathon gelaufen. 52-mal 42,2 Kilometer, und: Nein, er ist nicht verrückt geworden, beteuert der Mann, der sich selbst als "Humorfachkraft" bezeichnet und eine große Leidenschaft für bunte, aus der Zeit gefallene Klamotten und Klappräder pflegt. Im Interview berichtet Boning von einem großen Abenteuer, geprägt von Schmerzen und der intensiven Auseinandersetzung mit sich selbst, was bisweilen in lautstarken Selbstgesprächen morgens um 4, irgendwo im tiefsten Oberbayern, mündete. Wer noch mehr über diesen ganz und außergewöhnlichen Comedian und seine eigenwillige Mission erfahren will, bekommt in Bonings neuem Buch die ganze Story serviert: Unter dem Titel "Lauf, Wigald, lauf!" (Gräfe und Unzer Verlag, 224 Seiten, 19,99 Euro) wird kein Detail ausgespart.

teleschau: Endlich mal kein Krieg, keine Katastrophe, keine Krise: Wir reden heute nur über das Laufen, Herr Boning!

Wigald Boning: Oh ja, in diesen Tagen eine Wohltat geradezu! Was natürlich nicht nur für das Gespräch gilt, sondern vor allem für das Laufen selbst. Man kommt dabei auf andere Gedanken. Immer!

teleschau: Sie müssen es wissen. Sie rannten 2021 ein Jahr lang einen Marathon pro Woche: 52 mal 42 Kilometer, immer eine andere Strecke. - Wollten Sie der Pandemie davonlaufen?

Boning: In gewisser Weise schon. Wie allen anderen ging auch mir irgendwann die permanente Auseinandersetzung mit der Pandemie mächtig auf den Keks. Immer nur auf dem Sofa zu sitzen und Corona-Brennpunkte und Extra-Sendungen zu schauen, ist außerdem weder der Figur noch der Gesundheit zuträglich. Und da für mich als Humorfachkraft keine Auftritte möglich waren, dachte ich mir etwas aus, das mich ablenkt und mir die Zeit irgendwie schöner und aufregender macht. Hat geklappt: Wenn mich eines Tages im Altersheim jemand fragt, was ich 2021 gemacht habe, habe ich einiges zu erzählen - nicht von Corona, sondern von einem großen Abenteuer.

teleschau: Dass sich die Geschichte einigermaßen verrückt anhört, ist Ihnen aber klar, oder?

Boning: Ja. Gelegentlich wurde im privaten Umfeld natürlich gefragt, ob ich komplett plemplem bin. Die Wahrheit ist, dass ich das Ganze keineswegs als Verrücktheit angegangen bin, sondern total rational. Die Idee entstand auch nicht völlig aus dem Nichts heraus, sondern ich hatte sie vor etwa 20 Jahren schon einmal. Damals hatte ich mir das aber nicht zugetraut, außerdem fehlte mir dann doch die Zeit dafür. Jetzt hatte ich beides: Zeit und eine gewisse Grundfitness. Immerhin hatte ich mich seit Längerem dem Streak-Running verschrieben: Ich joggte jeden Tag - auch wenn es manchmal nur zwei, drei Kilometer waren ...

"Ständig tat mir etwas anderes weh. Aber diese ganzen Zipperlein muss man genießen!" - Wigald Bonings Buch "Lauf, Wigald, Lauf!" ist fraglos auch eine Geschichte der Scherzen und des Leids. 52- mal 42 Kilometer sind kein Klacks, sondern ein gigantisches Martyrium auf Raten. (Bild: Joerg Koch / GRAEFE UND UNZER VERLAG GmbH)
"Ständig tat mir etwas anderes weh. Aber diese ganzen Zipperlein muss man genießen!" - Wigald Bonings Buch "Lauf, Wigald, Lauf!" ist fraglos auch eine Geschichte der Scherzen und des Leids. 52- mal 42 Kilometer sind kein Klacks, sondern ein gigantisches Martyrium auf Raten. (Bild: Joerg Koch / GRAEFE UND UNZER VERLAG GmbH)

"Ständig tat mir etwas anderes weh"

teleschau: Woche für Woche über 40 Kilometer am Stück zu absolvieren, ist dann allerdings eine andere Hausnummer - zumal Sie mit Mitte 50 ja nicht mehr der Allerjüngste sind. Wurde Ihre Abenteuergeschichte nicht zu einer Story der Schmerzen?

Boning: Ständig tat mir etwas anderes weh. Aber diese ganzen Zipperlein muss man genießen!

teleschau: Wie bitte?

Boning: Ja, sie machen das Ganze doch aus! Natürlich gibt es ihn, den Verschleiß, aber in meinem Alter sollte er so einem kleinen Abenteuer noch nicht im Wege stehen. Mit 25 hätte ich ohne Frage genauso gelitten wie jetzt - ich wäre bei meinen Läufen wahrscheinlich nur eine halbe Stunde früher heimgekommen.

teleschau: Also dann Butter bei die Fische: Reden wir über die Zeiten!

Boning: Ich begann mit 4,47 Stunden. Als ich eine Woche darauf nach 4:41 nach Hause kam, dachte ich euphorisch, dass ich bald Rekorde brechen würde. Aber dem war nicht so. Der mit Abstand schnellste Lauf gelang mir im Oktober 2021 mit 4:16 - das war beim München-Marathon, was jedoch noch mal eine andere Nummer in Sachen Adrenalinpegel und Motivation ist. Ansonsten lag mein Schnitt bei 4:30 bis 5:00.

teleschau: Sie thematisieren in Ihrem Buch Ihr kleines Corona-Bäuchlein. Haben Sie abgenommen?

Boning: Pustekuchen! Ich fing mit einem Gewicht von 77 Kilogramm an und hörte bei 80 Kilogramm auf. Das Bäuchlein war nicht weg, leichter wurde ich auch nicht. Zum einen baut man Muskelmasse auf, und zum anderen habe ich im letzten Jahr ohne Hemmungen reingehauen. Marathon und Schweinshaxe im Biergarten - bei mir passt so was zusammen! Und: Mein Körper ist offenbar ständig darum bemüht, Speicherreserven anzulegen. Aber sei's drum, für mich gilt: Keine Qual ohne Belohnung!

"Keine Qual ohne Belohnung!" - Nach diesem Motto gönnte sich Marathon-Sammler Wigald Boning auch schon mal eine Schweinshaxe im Biergarten - nach dem Lauf, versteht sich. (Bild: Joerg Koch / GRAEFE UND UNZER VERLAG GmbH)
"Keine Qual ohne Belohnung!" - Nach diesem Motto gönnte sich Marathon-Sammler Wigald Boning auch schon mal eine Schweinshaxe im Biergarten - nach dem Lauf, versteht sich. (Bild: Joerg Koch / GRAEFE UND UNZER VERLAG GmbH)

"Ich bin ganz gerne mit mir allein"

teleschau: Gleich am Anfang hatten Sie einen veritablen Hexenschuss. Jeder andere hätte bereits an diesem Punkt das Experiment abgebrochen ...

Boning: Mag sein. Aber Sie dürfen nicht glauben, dass ich der beinharte, durchsetzungsstarke Superheld bin - gar nicht. Es war nur so, dass ich meine Marathon-Aktion vor dem Start natürlich auf Facebook großkotzig angekündigt hatte, da konnte ich das Ganze nicht nach zwei Läufen schon wieder abbrechen. Wie peinlich wäre das gewesen! Der Hexenschuss war natürlich unerfreulich, aber er war insofern heilsam, als dass ich mir damit die Idee abschminkte, neben dem Marathon jede Woche auch noch einen extralangen Trainingslauf zu absolvieren. Auch das Streak-Running hatte ich 2021 vorübergehend eingestellt.

teleschau: "Ein Marathon hat die Kraft, dich zu demütigen", lautet ein Zitat, das dem legendären Leichtathleten Bill Rodgers zugeschrieben wird. Er hat recht, oder?

Boning: Hundertprozentig! Man wird wirklich demütiger durch das Marathon-Laufen. Das hat schon mit der Ehrfurcht zu tun, die man auch noch vor dem 40. oder 50. Lauf empfindet. Die bange Frage, ob ich auch heute durchkommen werde, stand eigentlich am Anfang eines jeden Laufs. Es kann ja viel passieren unterwegs: Man könnte umknicken oder überfahren werden. Oder völlig unterzuckert zusammenbrechen. Immer wenn ich nach Hause kam, freute ich mich also ganz besonders des Lebens.

teleschau: Was ist nach Ihrer Erfahrung die schwierigste Phase eines solchen Laufs?

Boning: Komischerweise immer das dritte Drittel. Es ist auch nicht so, dass es mit der Zeit besser geworden wäre - nein, jeder Lauf hatte seinen zähen Passagen. Da wird einem nichts geschenkt.

teleschau: Sie liefen in der Regel zu nachtschlafender Zeit los. Wie ist das so, wenn man um 4 Uhr morgens allein durch die oberbayerische Pampa pflügt?

Boning: Eigentlich ganz schön. Und ich bin Frühaufsteher. Es fiel mir also gar nicht schwer, aus den Federn zu kommen. Dann eine Tasse Kaffee, vielleicht noch eine Banane - und los ging's.

teleschau: Aber wie ging es Ihnen dann auf der kalten, vielleicht nassen Straße, so ganz allein mit dem inneren Schweinehund?

Boning: Ach, wir haben uns in der Regel gut verstanden, der Schweinehund und ich. Klar, man entwickelt dabei schon auch einen von außen besehen eigenartigen Hang zum Selbstgespräch - in meinem Fall gestaltet sich so was durchaus auch mal lautstark. Mancher Autofahrer, der an mir vorbeifuhr, hat sicher gedacht, der Typ hat einen Knall.

teleschau: War die Einsamkeit nie ein Problem?

Boning: Eigentlich nicht. Ich bin ganz gerne mit mir allein. Immerhin bin ich auch schon mal mit dem Klapprad alleine von Garmisch nach Venedig gefahren ... Da, in finsteren Alpenpässen, lernte ich fürwahr, was Einsamkeit heißt. Also ja, beim Radeln ist es mir schon das eine oder andere Mal passiert, dass ich kurz vor dem Morgengrauen in ein tiefes psychisches Tal gestürzt bin. Die Marathons hingegen waren dafür zu kurz - so kurios das klingt. Natürlich drohte mich hier und da auch beim Laufen eine gewisse Lustlosigkeit zu übermannen: Früh um Vier, Graupelschauer, der Fersensporn tut weh, dazu vielleicht noch ein blöder Infekt ... - In solchen Momenten fragte auch ich mich bisweilen, wieso ich das mache. Ich habe mich regelrecht beschimpft, und ich brüllte es in minutenlangen Tiraden aus mir heraus: "Welcher verdammte Idiot hat sich diesen Marathon-Quatsch ausgedacht?"

teleschau: Und das half?

Boning: Nein!

teleschau: Wie kamen Sie dann da durch?

Boning: Indem ich mich auf die Landschaft konzentrierte, auf das, was um mich herum zu sehen war oder passierte. Auf Straßen las ich interessiert die Nummernschilder der vorbeifahrenden Autos, oder ich staunte über die verschiedenen Modelle, die mich überholten ... - Man muss ja immer im Leben nach dem Positiven suchen, und ich fand bei meinen Marathons eigentlich immer etwas Schönes.

teleschau: Nämlich?

Boning: Man sieht seine Heimat mit neuen Augen, lernt neue Straßen, Wege und Perspektiven kennen. Ich erfreue mich an so etwas. Aber am Ende ist es wohl schlicht die Freude an der Herausforderung, die physischen und psychischen Tiefs zu überwinden. Das gibt mir was, und in dieser Disziplin bin ich ein wahrer Spezialist. Was meinen Sie, wie stolz ich gerade nach den eher problematischen Läufen auf mich war!

Ausgefallene Sakkos gehören zu Wigald Boning genau wie die übergroße Brille. Der Mann ist eine echte Marke und immer wieder für eine Überraschung gut. 2021 ist er zum Beispiel Marathon gelaufen. 52-mal, um genau zu sein. (Bild: 2021 Joshua Sammer / Getty Images)
Ausgefallene Sakkos gehören zu Wigald Boning genau wie die übergroße Brille. Der Mann ist eine echte Marke und immer wieder für eine Überraschung gut. 2021 ist er zum Beispiel Marathon gelaufen. 52-mal, um genau zu sein. (Bild: 2021 Joshua Sammer / Getty Images)

"Meine Frau war nicht sonderlich beeindruckt"

teleschau: Was hat eigentlich Ihr Umfeld von der Aktion gehalten?

Boning: Meine Frau Teresa war nicht sonderlich beeindruckt, sie kennt mich ja. Direkt nach dem ersten Marathon hat sie mir erst mal den Müllbeutel in die Hand gedrückt, auf dass ich ihn nach draußen bringe. Es lag ihr vermutlich schon etwas daran, dass ich das normale Leben nicht schleifen lasse, nur weil ich ein bisschen mehr laufe als sonst - und ich war wiederum sehr darum bemüht, entsprechenden Vorwürfen aus dem Weg zu gehen (lacht). Eigentlich hat sie sich, glaube ich, gefreut. Schließlich brachte ich auch immer eine Tüte frische Brötchen mit, wenn ich wieder heimkam. Diesen Service kannte sie so noch nicht.

teleschau: Im Buch zitieren Sie Ihren Vater mit den Worten: "Völliger Quatsch, diese übertriebene Lauferei!"

Boninig: Ja, das hat er Weihnachten 2020 gesagt, als ich der Familie meine Pläne unterbreitete, und er hat danach noch ziemlich lange seine schlechten Witze über mich gemacht. Aber im Laufe der Monate hat es sich gebessert - ich denke, er war sogar ein bisschen am Staunen über meine Beharrlichkeit. Bei einem meiner letzten Läufe habe ich ihn dann sogar mit dem Rollstuhl vor mir her geschoben! Vater und Sohn zusammen beim Marathonlaufen - mir hat das wirklich eine Menge bedeutet. Es war ein herrlicher Tag, den wir da zusammen verbracht haben.

teleschau: Wie reagierten Ihre Fans auf Ihr Tun?

Boning: Sie meinen auf Facebook und Instagram? - Natürlich hielt ich die Leute dort auf dem Laufenden - ich dachte, dass sich angesichts der ganzen Corona-Debatten der ein oder andere über so etwas Abseitiges freut. Kommentiert wurden meine Marathon-Posts eigentlich immer. Da gab es echte Bewunderer, andere hielten mich schlicht für verrückt, und wieder andere wiesen darauf hin, dass diese Aktion doch in Corona-Zeiten unmöglich sei, nach dem Motto: "Während die Krankenhäuser volllaufen, spielt der verrückte Boning noch mit seiner Gesundheit" ... - Da entwickelten sich zum Teil die kuriosesten Debatten - es ist immer wieder erstaunlich, womit man ein heterogenes Meinungsbild erzeugen kann. Insgesamt überwogen aber Zustimmung und Anfeuerung, was für mich auf jeden Fall auch Motivation war, durchzuhalten.

"Ich bin ganz gerne mit mir allein", sagt Wigald Boning, der Mann, der immerhin auch schon mal mit dem Klapprad alleine von Garmisch nach Venedig gefahren ist ... (Bild: 2021 Joshua Sammer / Getty Images)
"Ich bin ganz gerne mit mir allein", sagt Wigald Boning, der Mann, der immerhin auch schon mal mit dem Klapprad alleine von Garmisch nach Venedig gefahren ist ... (Bild: 2021 Joshua Sammer / Getty Images)

"Ich muss raus - immer und auf jeden Fall!"

teleschau: Sie haben schon diverse große Abenteuer hinter sich: Sie schafften eine Alpenüberquerung per Tretroller, vor einigen Jahren tingelten Sie fast acht Monate am Stück nur mit Zelt und Schlafsack durch Deutschland ... Werden Sie nun ruhiger?

Boning: Im Sinne von bequemer? Leider ganz und gar nicht (lacht). Vielleicht lässt der sportliche Ehrgeiz demnächst etwas nach, aber mein Bewegungsdrang sicher nicht. Stillstand kenne ich nicht - das drückte sich früher nur anders aus. In meinen Zwanzigern hatte ich mal einen ganzen Sommer nur mit Tischtennis verbracht ...

teleschau: Also, was kommt als Nächstes?

Boning: Geplant ist für den Sommer ein 100-Meilen-Lauf in den Alpen. Das ist Plan A - der hängt natürlich stark von der Trainingsform ab. 160 Kilometer - mit vielen Höhenmetern, das wäre das Härteste, was ich je gemacht habe. Sollte die Fitness dies nicht zulassen, kommt Plan B: Ich will einmal alle Berliner Badegewässer durchschwimmen - das ist auf jeden Fall machbar. Wir werden sehen.

teleschau: Komplett ohne Bewegung könnten Sie nicht, oder?

Boning: Wahrscheinlich ist es noch mehr die frische Luft, das Draußen-Sein, was ich brauche. Ich muss raus - immer und auf jeden Fall!

teleschau: Dann mögen Sie vom Kreuzbandriss verschont bleiben!

Boning: Danke. Aber wenn es so käme, würde ich eben aufs Kajak umsteigen. Einmal auf den Flüssen und Seen am Stück durch ganz Deutschland - das hätte doch auch was.

teleschau: Sie könnten eine Galionsfigur der "Fridays For Future"-Bewegung sein - schließlich verzichten Sie auch aufs Auto ... Haben Sie eine Mission?

Boning: Leider nein. Es würde zwar schön klingen, und ich könnte mich jetzt als großer Klimaretter aufspielen ....

teleschau: Aber?

Boning: Natürlich bin ich ein großer Befürworter des Klimaschutzes. Aber das so zu instrumentalisieren, wäre einfach nicht aufrichtig. Ich komme schon seit jeher ohne Auto klar. Aber dieser Umstand hat eher mit meiner großen Unlust zu tun, auf stickigen Straßen im Stau zu stehen. Ich fahre lieber Bahn und natürlich Roller oder Fahrrad, weil es das ist, was am besten zu mir passt. Und in den Flieger steige ich auch nicht so gerne. Mir sind schon diverse Klappräder beim Lufttransport beschädigt worden. Da bleibe ich lieber gleich am Boden.