„Herausfordernde Bedingungen“ - Modekette H&M enttäuscht mit Quartalszahlen - Aktie verliert zweistellig

Passanten vor einer Filiale der Kleidungskette H&M in Frankfurt.<span class="copyright">imago/photothek</span>
Passanten vor einer Filiale der Kleidungskette H&M in Frankfurt.imago/photothek

Der Modehändler Hennes & Mauritz (H&M) ist schwach ins dritte Geschäftsquartal gestartet. Der Zeitraum umfasst die Monate von Anfang Juni bis Ende August 2024.

Der Mode-Gigant Hennes&Mauritz##chartIcon muss einen Gang zurückschalten. Der Umsatz im Juni dürfte in Landeswährung sechs Prozent unter dem Vorjahreswert liegen, teilten die Schweden am Donnerstag in Stockholm mit. Vor allem zu Monatsbeginn habe schlechtes Wetter in zahlreichen Märkten die Geschäfte belastet. Dazu komme ein hoher Vergleichswert bei den Erlösen im Juni 2023.

Anleger zeigten sich enttäuscht von den schwächeren Konzernzahlen. Die H&M-Aktie verlor massiv.

 

H&M-Konzernchef fürs laufende Jahr weiter optimistisch

Der neue H&M-Chef Daniel Ervér hält trotzdem an seinem Jahresziel fest und peilt 2024 weiterhin eine operative Marge von zehn Prozent an. „Die Bedingungen, um dieses Level zu erreichen, sind allerdings herausfordernder geworden“, sagte Ervér in einer Mitteilung. Er verwies auf teurere Materialien im Einkauf und ungünstigere Wechselkurse, die im zweiten Geschäftshalbjahr einen stärkeren negativen Einfluss auf den Umsatz haben dürften.

H&M kann Gewinn zum Jahresstart steigern

Im abgelaufenen zweiten Geschäftsquartal enttäuschte H&M ebenfalls. Die Erlöse stiegen um drei Prozent auf 59,6 Milliarden schwedische Kronen (rund 5,3 Milliarden Euro). Der operative Gewinn kletterte von 4,7 Milliarden Kronen im Vorjahreszeitraum auf 7,1 Milliarden Kronen. Nach Steuern verdiente H&M knapp fünf Milliarden Kronen (rund 440 Millionen Euro) und damit gut die Hälfte mehr als vor einem Jahr.

Weltweit 101.000 Mitarbeiter bei H&M beschäftigt

H&M ist die Muttergesellschaft von Marken wie H&M (als Einzelmarke), Arket, Cos, Monki und Weekday. Im Geschäftsjahr 2022/23 belief sich der Konzernumsatz auf 236,0 Milliarden Schwedische Kronen (rund 21,0 Milliarden Euro). Dafür beschäftigte H&M weltweit gut 101.000 Mitarbeiter.

In Deutschland arbeiteten vergangenes Jahr im Schnitt rund 10.570 Personen bei H&M. Der Umsatz erreichte 3,1 Milliarden Euro.