Hyalomma-Zecken - Breiten sich in Deutschland aus – wie Sie sich vor den Riesenzecken schützen

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Hyalomma-Zecken sind inzwischen auch in Deutschland häufiger zu sehen. Lesen Sie hier, was die Riesenzecken so gefährlich macht und wie Sie sich vor ihnen schützen.

Lange Zeit war das Klima in Deutschland zu kalt für Hyalomma-Zecken, doch in den letzten Jahren wurden die Riesenzecken auch vermehrt hierzulande gesichtet. Die aus warmen Gebieten Asiens und Afrikas stammenden Tiere können beispielsweise über Zugvögel ihren Weg zu uns finden.

Eine Invasion der Hyalomma-Zecken geht mit einem Risiko einher, denn die Riesenzecken gelten als sehr gefährlich.

Hyalomma-Zecken können bis zu zwei Zentimeter groß werden und haben gestreifte Beine - unsere heimischen Zecken sind mit braunen oder schwarzen Beinen ausgestattet und nur 2,5 bis 4,5 Millimeter lang. Hyalomma-Zecken sind zudem sehr schnell und verfolgen ihre Opfer regelrecht. Mit ihren sehr guten Augen können sie einen Wirt entdecken und aktiv befallen.

Hyalomma-Zecken: So erkennen Sie einen Biss der Riesenzecken

Der Biss einer Hyalomma-Zecke macht sich durch eine gerötete Hausstelle bemerkbar. Nach einem Stich durch die Riesenzecke können sich verschiedene Symptome zeigen.

Gleich zwei Krankheiten werden durch Hyalomma-Zecken übertragen: das Fleckfieber und das Krim-Kongo-Fieber. Während Letzteres noch nicht in Deutschland nachgewiesen wurde, gab es bereits vereinzelte Fälle des Fleckfiebers.

So schützen Sie sich vor den Riesenzecken

Es gibt einige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie ergreifen können, um sich vor Zeckenbissen zu schützen. Damit es erst gar nicht zum Biss kommt, sollten Sie folgende Dinge beachten:

  • Meiden Sie hohe Gräser und Wiesen.

  • Verwenden sie Insektenschutz.

  • Untersuchen Sie Ihren Körper nach jedem Spaziergang nach möglichen Zecken.

  • Tragen Sie bei längeren Spaziergängen lange Kleidung.

Diese Krankheiten überträgt die Hyalomma-Zecke

Fleckfieber beginnt mit starken Gliederschmerzen und Kopfschmerzen. Betroffene fühlen sich sehr krank, haben Schüttelfrost und hohes Fieber. Auch ein Hautausschlag tritt etwa vier bis sieben Tage nach Krankheitsbeginn auf und zeigt sich am Rumpf, den Armen und Beinen, wobei die Hand- und Fußflächen meist frei von Hautirritationen bleiben.

Beim Krim-Kongo-Fieber handelt es sich um das gefährlichste Zeckenbiss-Virus der Welt. Patienten sind ebenfalls von hohem Fieber, Kopf- und Gliederschmerzen und einem Hautausschlag betroffen. Hinzu gesellen sich Symptome wie Durchfall, Erbrechen und tödliche Blutungen.

Haben Sie den Verdacht, von einer Riesenzecke gestochen worden zu sein und weisen Sie Symptome des Fleckfiebers oder des Krim-Kongo-Fiebers auf, sollten Sie medizinisches Fachpersonal aufsuchen.