Hip-Hop-Stars auf Abwegen: Wie Fettes Brot mit Schrottmusik einen YouTube-Hit landen

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Was war das denn? In der Nacht zum Freitag präsentierten Fettes Brot ihren Uralt-Hit „Jein“ im „Neo Magazin Royale“. Doch der Sound klang irgendwie merkwürdig. Der Grund: Für die Melodie sorgte ein Haufen Elektroschrott. Böhmermann hatte die Zuschauer gebeten, kaputte Scanner, Festplatten, Diskettenlaufwerke und Drucker zu schicken. Aus dem gesammelten Krempel bastelten zwei Experten in sechs Monaten eine Art Musikanlage.

„Die Hardware wird direkt durch Sequenzer und MIDI-Keyboards gesteuert. Dazwischen haben die Lötlurche irgendwelche Platinen gebastelt, damit das funktioniert. Es sind im Grunde Elektromotoren, die man in verschiedenen Geschwindigkeiten laufen lässt“, erklärte Böhmermann auf seiner Facebook-Seite. Auf YouTube ist das Video ein Hit, wurde bislang rund 50.000 mal geklickt.

Auch sonst sind Fettes Brot (Aktuelles Album: Teenager vom Mars) derzeit in aller Ohren. Jeden Dienstag moderiert das Trio im Radiosender „N-Joy“ das Format „Was wollen wissen?“. Dort beantworten die Künstler existenzielle Fragen. Etwa diese: Ist ein Befriedigend im Vibratortest besser als ein Gut? Die Antwort kann man auf der Webseite des Senders nachhören. „Wir haben gemerkt, dass wir gerne mit Menschen reden“, begründeten die drei gestern Nacht in ZDFneo ihr Engagement. Außerdem dürften sie ihre eigene Musik spielen.

Was gab es sonst noch? Böhmermann widmete sich mal wieder lustvoll seinen Lieblingsfeinden: Til Schweiger und der „Alternative für Deutschland“ (AfD). Doch lesen Sie selbst:

Til-Schweiger-Witz der Woche

Schweigers Kinofilm „Tschiller: Off Duty“ ist nicht so gut gelaufen. Aber wir machen keine Witze darüber, denn wir treten nicht nach unten.

AfD-Witz der Woche

Was ist eine Blondine zwischen zwei AfD'lern? Antwort: Nicht die dümmste.

Forderung der Woche

Beatrix von Storch soll sich ihre Ausreden für die Nürnberger Prozesse aufsparen. Hintergrund: Die AfD-Vize hatte ihre Aussage, man dürfe an der Grenze auch auf Frauen schießen, damit gerechtfertigt, dass sie mit der Computermaus abgerutscht sei. Dazu passt auch…

Die Geschmacklosigkeit der Woche

Sebastian Edathy wollte eigentlich auch keine Bilder von kleinen Jungs herunterladen, sondern ist mit seiner Erektion unglücklich aufs iPad gekommen. Hintergrund: 2014 wurde bekannt, dass der SPD-Politiker Edathy im Internet Fotos von unbekleideten Minderjährigen gekauft hatte.

Hitler-Parodie der Woche

Böhmermann präsentiert – verkleidet als Hitler („Ich bin kein Nazi, sondern nur ein besorgter Führer“) – neue Fassungen von „Mein Kampf.“ Darunter: „Mein Mampf. Vegan die Welt erobern“, mit „Veget-Arier-Ausweis zum Herausnehmen.“

Alles weitere – wie immer – in der ZDF-Mediathek.

Foto: Promo / Jens Herrndorff