Jahresrückblick 2016: Kuriose Geschichten aus Köln

Diese Begebenheiten sorgten für Gesprächsstoff.

Nicht nur Stau-Chaos, Silvesterübergriffe und Mietpreise haben die Kölner 2016 beschäftigt. Oft waren es kuriose Geschichten, die für Gesprächsstoff sorgten. Hier eine Auswahl an besonderen Begebenheiten: Rooftopper erklimmen den Dom Rauf auf die Spitze des Nordturms: Eine Gruppe junger Männer verkleidet sich während der Karnevalstage mit Affenmasken und klettert ungesichert an der Fassade des Kölner Doms empor. Ein Video von dem riskanten Aufstieg stellen die Rooftopper anschließend ins Netz. Durch ihre Aktion werden sie zu Straftätern – eine Anzeige wegen Hausfriedensbruchs und Einbruchs folgt prompt. „Das Risiko, dabei erwischt zu werden, gibt einen zusätzlichen Adrenalin-Kick, auf den wir es aber nicht absehen“, meint einer der Kletterer hinterher. Es gehe um die Fotos und Videos, die oben auf den Dächern entstehen. „Das ist unsere Trophäe.“ Polizistin legt Flughafen lahm Aus Angst, ihren Flug zu verpassen, legt eine junge Polizistin den Flughafen Köln/Bonn lahm. Im März gelangt die Beamtin unkontrolliert durch die Sicherheitszone und löst dabei einen Großeinsatz aus. Die Bundespolizei durchkämmt das gesamte Terminal 2 mit Sprengstoffspürhunden. Hunderte Passagiere müssen ihre Flugzeuge und die Sicherheitszone wieder verlassen und warten, bis die die Suche nach explosivem Material beendet ist. Danach müssen sie sich abermals kontrollieren lassen. Zahlreiche Flüge sind verspätet, ein Flug fällt sogar aus. Nur wenige Wochen später sorgt ein ähnlicher Fall für Aufregung: Ein 62-Jähriger läuft gegen den Passagierstrom durch den Ausgang und gelangt bis zur Abflugebene. Wieder müssen Flugzeuge geräumt werden, es kommt zu Verspätungen und völligem Chaos. Papstblut aus dem Dom gestohlen Anfang Juni verschwindet eine Reliquie mit einem Blutstropfen des 2005 verstorbenen Papst Johannes Paul II. aus dem Kölner Dom. Diebe haben die Kapsel aus dem Sockel einer Papstfigur gehebelt. Der materielle Wert ist zwar gering, doch der ideelle Verlust für den Dom ist groß: Das Tuch mit dem Blutstropfen erinnert an einen Besuch des inzwischen heiliggesprochenen Papstes im Kölner Dom im November 1980. Seit Ende 2013 befand es sich im Dom. Deshalb soll die Reliquie bald in einer feierlichen Zeremonie ersetzt werden. Erzbischof Rainer Maria Kardinal Woelki will den Blutstropfen, den er persönlich zum 60. Geburtstag vom Krakauer Erzbischof Stanisław Kardinal Dziwisz geschenkt bekam, dem Dom vermachen. Von den Dieben der ersten Reliquie fehlt übrigens bis heute jede Spur. Alkoholisierte Fahrerin verwüstet die Südstadt Im Juli zieht sich eine Schneise der Verwüstung durch die Kölner Südstadt. Die Ereignisse erinnern Cineasten an die Drogenspritztour aus „The Wolf of Wallstreet“: Eine Autofahrerin kommt laut Polizei gegen 8 Uhr morgens stark betrunken aus einer Kneipe an der Teutoburger Straße, setzt sich hinters Steuer und rammt auf ihrer Fahrt insgesamt neun Autos. In der Goltsteinstraße kippt ihr Wagen schließlich auf die Seite – das Ende der Wahnsinnsfahrt. Wie durch ein Wunder werden weder die Fahrerin noch Passanten verletzt. Ein schwarzes Loch in der Sommerhitze Ende August brennt die Sonne auf Köln herunter. Die Temperaturen knacken die 30-Grad-Marke. Nicht nur vielen Kölnern macht die Hitze zu schaffen, auch die Rheinuferstraße kann irgendwann nicht mehr. Plötzlich sackt ein Teil der Fahrbahn ab – auf Höhe des Breslauer Platzes bildet sich ein Loch. Unglücklicherweise passiert das alles an einem Freitag – die Stadtverwaltung ruht am Wochenende. Ungeachtet dessen wollen viele Kölner und Kölnbesucher zum Shoppen in die Innenstadt. Vom schwarzen Loch ahnen sie nichts. Stau-Chaos ist die Folge. Die Öffentlichkeit wird erst am Montag informiert, die Reparaturen beginnen dienstags. Sex-Verbot für Waschbären im Zoo Kein Nachwuchs mehr im Waschbär-Gehege: Nach einer EU-Verordnung dürfen sich die Waschbären im Zoo nicht mehr fortpflanzen. So sollen die Tiere sukzessive aus der Europäischen Union verschwinden. Der Grund: Waschbären zählen zu den gebietsfremden Arten. Heimisch sind sie in Nordamerika. Hier zählen sie zu den Neozoen, wurden also von Menschen nach Europa gebracht. Das Problem liegt darin, dass die Neulinge den Bestand von heimischen Spezien gefährden können. KVB-Fahrrad nach Kopenhagen verschleppt Ein KVB-Leihrad verschwindet und taucht in Kopenhagen wieder auf. Per Satellit meldet das Rad im Oktober, es sei ausleihbereit und stünde am „Wilders Plads“ in der Nähe des Yachthafens. Wie das Gefährt mit der Nummer 21250 dorthin gekommen ist, gibt der KVB zunächst Rätsel auf. Offenbar hatte es ein Mitarbeiter einer Fahrrad-Verleihfirma ausgeliehen. Er mietete das KVB-Rad in Köln, fuhr damit drei Tage lang durch die Stadt und meldete es schließlich außerhalb der Stadtgrenze wieder ab. Danach verliert sich die Spur des Zweirads, bis es sich nach 24 Stunden automatisch aus dem 750 Kilometer entfernten Kopenhagen meldete. Die Betreiber-Firma Nextbike versuchte, den Mieter zu kontaktieren. Als dies nicht gelang, erstattete man Anzeige. Flaschenpost kommt nach 40 Jahren an 40 Jahre lang dauert die Reise einer Flaschenpost, welche die Kölnerin Ingrid Winkelbach (geb. Müller) als 15-Jährige bei einem Urlaub auf Borkum ins Meer wirft. Judith Klein aus Bochum findet die vier Jahrzehnte alte Botschaft im Oktober am Strand der Insel Ameland und beschließt, die Absenderin zu suchen. Sie veröffentlicht ein Foto des zerknitterten Zettels auf Facebook. Der Post wird mehr als 42.000 Mal geteilt. Die Stadt Köln, das Historische Archiv und der Kölner Stadt-Anzeiger helfen bei der Suche, bis Ingrid schließlich gefunden wird. Der entscheidende Hinweis kommt von Iris Kausemann, einer Mitarbeiterin des Historischen Archivs. Sie findet die richtigen Meldeunterlagen und kann die heute in Porz lebende Kölnerin aufspüren....Lesen Sie den ganzen Artikel bei ksta