Kanada konkretisiert Überlegungen zu Strafzöllen auf chinesische Elektroautos

In Kanada werden die Überlegungen für hohe Importzölle auf in China produzierte Elektroautos und Batterien konkreter. Am 2. Juli beginnt eine 30-tägige Konsultationsphase mit der Industrie und den Gewerkschaften, um mögliche Maßnahmen auszuloten. (STR)
In Kanada werden die Überlegungen für hohe Importzölle auf in China produzierte Elektroautos und Batterien konkreter. Am 2. Juli beginnt eine 30-tägige Konsultationsphase mit der Industrie und den Gewerkschaften, um mögliche Maßnahmen auszuloten. (STR)

In Kanada werden die Überlegungen für hohe Importzölle auf in China produzierte Elektroautos und Batterien konkreter. Der kanadische Automobilsektor sehe sich einem "unfairen Wettbewerb durch China" wegen der dortigen staatlich gelenkten Politik der Überkapazitäten ausgesetzt, sagte Vize-Regierungschefin und Finanzministerin Chrystia Freeland am Montag. Chinesische Hersteller bauten absichtlich ein weltweites Überangebot auf, was wiederum die Wettbewerbsfähigkeit der kanadischen Industrie untergrabe.

Daher liege nun "alles auf dem Tisch", sagte Freeland weiter und bezog sich damit auf mögliche Strafzölle. Am 2. Juli beginnt demnach eine 30-tägige Konsultationsphase mit der Industrie und den Gewerkschaften, um mögliche Maßnahmen auszuloten.

Im Mai hatten bereits die USA drastische Zollerhöhungen auf Elektroautos aus China angekündigt, um die heimische Produktion zu schützen. Anfang Juli drohen drei chinesischen Elektroautobauern außerdem erhöhte Zollabgaben seitens der EU - hier sollen bis dahin aber noch Gespräche mit den Behörden laufen.

Die westlichen Länder sorgen sich darum, dass durch hohe staatliche Subventionen in chinesische Schlüsselsektoren wie die Automobilindustrie, erneuerbare Energien oder auch die Batterieproduktion Überkapazitäten mit der Folge entstehen, dass Produkte zu niedrigen Preisen den europäischen Markt und den Weltmarkt überschwemmen - zum Nachteil der Konkurrenten Chinas.

hcy/ilo