Knauser-Kanzlerin? Debatte wegen Merkels 80-Cent-Trinkgeld

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Prominente zeigen sich bei Trinkgeldern gern mal großzügig und machen ihrem Kellner eine Freude. Als weit weniger spendabel erwies sich hingegen angeblich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Rande des EU-Gipfels in Brüssel – und das sorgt nun im Internet für Diskussionen. Die Regierungschefin hatte sich höchstpersönlich zur berühmten Pommes-Bude Maison Antoine begeben, um für sich und ihre Delegation Nervennahrung zu ordern.

Merkel bestellte selbst auf Englisch und posierte bereitwillig für ein nettes Selfie mit Imbiss-Mann Antonio Del Vecchio. Als es ans Bezahlen ging, schien jedoch inmitten von Brexit- und Flüchtlingskontingent-Debatten die knauserige Seite der Politikerin durchzubrechen. „Der Endpreis betrug 49,20 Euro. Frau Merkel gab mir 50 Euro und sagte, ich könne den Rest behalten“, berichtete Del Vecchio der „Bild“-Zeitung.

Nur 2 Prozent Trinkgeld

Über diese 80 Cent Trinkgeld ist im Internet eine lebhafte Debatte entflammt. Viele Menschen kritisierten Merkels Preispolitik. „Ich würde mich schämen, knapp 2 % Trinkgeld. Da gebe ich lieber nichts“, meinte ein Kommentator. Andere gaben zu bedenken, dass bei Imbissen doch nur in Ausnahmefällen Trinkgeld gegeben wird.

Fakt ist: In den Benelux-Ländern sind die Trinkgelder in Restaurants, Hotels und Taxis bereits im Preis inbegriffen. Zuvorkommender Service kann trotzdem mit einem Aufschlag honoriert werden. In Deutschland empfiehlt der Knigge bei Restaurantbesuchen ein Trinkgeld von fünf bis zehn Prozent. Zahlen Sie mit Karte, sollten Sie dem Kellner das Trinkgeld in bar zustecken. Im Taxi sind zehn Prozent Aufschlag üblich.

Bild: Facebook/Pascal Antoine Willaert

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