Krim-Annexion: Menschenrechtsgericht entscheidet über Kiews Klage gegen Moskau

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet am Dienstag über die Klage der Ukraine gegen Russland im Zusammenhang mit der Annexion der Krim. Kiew beschuldigt Moskau, von Februar 2014 bis August 2015 auf der Halbinsel zahlreiche Menschenrechtsverstöße begangen zu haben. (FREDERICK FLORIN)
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte entscheidet am Dienstag über die Klage der Ukraine gegen Russland im Zusammenhang mit der Annexion der Krim. Kiew beschuldigt Moskau, von Februar 2014 bis August 2015 auf der Halbinsel zahlreiche Menschenrechtsverstöße begangen zu haben. (FREDERICK FLORIN)

Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte (EGMR) in Straßburg entscheidet am Dienstag (11.00 Uhr) über die Klage der Ukraine gegen Russland im Zusammenhang mit der Annexion der Schwarzmeerhalbinsel Krim. Kiew beschuldigt Moskau, von Februar 2014 bis August 2015 auf der Krim zahlreiche Verstöße gegen die Europäische Menschenrechtskonvention begangen zu haben. Dazu zählen der Klage zufolge "illegale Verhaftungen", die "Unterdrückung nicht-russischer Medien" und "entschädigungslose Enteignungen".

Russland hatte die Krim nach einem von der Ukraine und dem Westen nicht anerkannten Volksentscheid im März 2014 ins eigene Staatsgebiet aufgenommen. Die Regierung in Kiew und der Westen verurteilten dies und sprachen von einer völkerrechtswidrigen Annexion. Es folgten Kämpfe prorussischer Milizen gegen die ukrainische Armee in der Ostukraine mit mehr als 14.000 Toten. Im Februar 2022 startete Russland dann seine Invasion in der Ukraine.

bfi/ck