Kunst oder Leben? Sie schmeißen Kartoffelbrei auf Monet in Potsdam - nach Van-Gogh-Attacke

Mike Schubert, der Oberbürgermeister von Potsdam bei Berlin, spricht von "Kulturbarbarei". Im Museum Barberini in Potsdam haben eine Aktivistin und ein Aktivist der Gruppe "Letzte Generation" Kartoffelbrei auf ein Gemälde von Claude Monet geschmiert. Das Bild ist mehr als 110 Millionen Euro wert.

Zu ihrer Aktion sagte die junge Frau - die wie ihr Mitstreiter eine rote Warnweste trug: "Menschen hungern, Menschen frieren, Menschen sterben. Wir sind in der Klimakatastrophe. Und alles, wovor ihr Angst habt, ist Tomatensuppe oder Kartoffelbrei an einem Gemälde." Mit der Tomatensuppe spielt sie auf die Attacke auf ein Van Gogh-Gemälde in London an.

Auf Twitter schrieb die Gruppe zu ihrer Aktion: "Was ist mehr wert #FürAlle - Kunst oder Leben? Monet liebte die Natur und hielt ihre fragile Schönheit in seinen Werken fest. Warum haben viele mehr Angst davor, dass eines dieser Abbilder Schaden nimmt, als vor der Zerstörung unserer Welt selbst?"

Die beiden jungen Leute wurden danach festgenommen. Sie hatten sich nach der Kartoffelbrei-Aktion noch am Boden festgeklebt.

Laut einer Sprecherin des Potsdamer Museums war das Werk von Monet durch eine Glasscheibe geschützt.

Das Werk aus Claude Monets Serie "Les Meules" ("Getreideschober") gehört zur Sammlung impressionistischer Gemälde des Museumsgründers Hasso Plattner.

Der Journalist Hasnain Kazim schreibt auf Twitter, dass ein soler "völlig beknackter, sinnfreier, kontraproduktiver Protest" dem Klimaschutz nicht nutze und nur Gegner erzeuge.

In der National Gallery in London hatten zwei Aktivistinnen am 15. Oktober Tomatensuppe auf die berühmten Sonnenblumen von Vincent Van Gogh gekippt. Nach dieser Kunst-Attacke gab es sehr viele diverse Reaktionen.

Aktivistinnen und Aktivisten der Gruppe "Just Stop Oil" blockierten an diesem Wochenende in London die berühmte Abbey Road-Kreuzung in der gleichen Pose wie die Beatles, um den Verkehr in der britischen Hauptstand mit ihrem Klima-Stunt aufzuhalten.