Last-Minute-Wahnsinn! Italien schnappt sich Achtelfinal-Ticket

Last-Minute-Wahnsinn! Italien schnappt sich Achtelfinal-Ticket
Last-Minute-Wahnsinn! Italien schnappt sich Achtelfinal-Ticket

Titelverteidiger Italien hat sich bei der EM in einem Last-Minute-Krimi das Achtelfinal-Ticket gesichert. Die Squadra Azzurra rettete mit einem Treffer von Mattia Zaccagni in der achten Minute der Nachspielzeit ein 1:1 (0:0) gegen Kroatien und zog damit als Gruppenzweiter hinter Spanien in die K.o.-Runde ein. Kroatiens „goldene Generation“ um Altstar Luka Modric (38), der schon wie der Siegtorschütze aussah, steht mit nur zwei Punkten ganz dicht vor dem Aus in der Vorrunde.

Italiens Gegner im ersten Achtelfinale am Samstag (ab 18 Uhr im LIVETICKER) ist die Schweiz.

Spanien stand bereits vor dem Gruppenfinale als Gruppensieger fest und besiegelte mit einem 1:0 (1:0)-Sieg im Parallelspiel das Vorrundenaus der Albaner. Im Achtelfinale am Sonntag (21 Uhr im LIVETICKER) trifft das Team von Trainer Luis de la Fuente auf einen Gruppendritten.

Irre 31 Sekunden um Modric

In Leipzig überschlugen sich zu Beginn der zweiten Halbzeit die Ereignisse: Erst entschied Schiedsrichter Danny Makkelie nach einem Hinweis des Videoassistenten auf Handelfmeter, nachdem Davide Frattesi einen Schuss von Andrej Kramaric mit der Hand geblockt hatte. Doch Luka Modric scheiterte vom Punkt an Gianluigi Donnarumma (54.). Kurz darauf war Kroatiens Kapitän doch per Abstauber erfolgreich (55.), nachdem Donnarumma zunächst noch einen Kopfball von Ante Budimir mit einem glänzenden Reflex pariert hatte. 31 Sekunden lagen zwischen Modric‘ Fehlschuss und seinem Treffer.

Modric löste mit 38 Jahren und 289 Tagen Ivica Vastic (38 Jahre, 257 Tage bei der EM 2008) als ältesten Torschützen bei einer EM-Endrunde ab.

Donnarumma hält Italien im Spiel

Der Bedeutung der Partie waren sich beide Nationen im Vorfeld bewusst, Kroatiens Trainer Zlatko Dalic sprach von einem „K.o.-Spiel ohne Verlängerung“ - die rund 30.000 Fans des WM-Finalisten von 2018 präsentierten sich schon am Nachmittag in der Leipziger Innenstadt und bei einem Fanmarsch in Richtung Stadion in Topform.

Und auch auf dem Spielfeld gaben die Kroaten zu Beginn den Ton an, Luka Susic zwang Italiens Lebensversicherung Donnarumma mit einem Distanzschuss früh zu einer Glanzparade (4.). Nach dem absolut chancenlosen Auftritt beim 0:1 gegen Spanien brauchten die Italiener eine Weile, ums ins Spiel zu kommen, wurden dann aber plötzlich gefährlich: Mateo Retegui köpfte nach einer Flanke von Riccardo Calafiori nur knapp rechts vorbei (21.).

Die Partie wurde nun offener, einen Kopfball des aufgerückten Alessandro Bastoni hielt Kroatiens Dominik Livakovic herausragend (29.). In der Folge scheuten beide Teams das Risiko, um Fehler zu vermeiden. Mit einem leistungsgerechten 0:0 ging es in die Pause.

Nach dem Seitenwechsel überschlugen sich dann schnell die Ereignisse: Modric scheiterte mit einem von Davide Frattesi verursachten Handelfmeter an Donnarumma, die Kroaten blieben aber dran: Donnarumma parierte wenig später stark aus kurzer Distanz gegen den eingewechselten Ante Budimir, Modric staubte den Abpraller wuchtig unter die Latte ab. Die Italiener waren nun gefordert und rannten verzweifelt an.

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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)