Peter Maffay über das Gendern: "Verwenden zu viel Energie in die falsche Richtung"

Er selbst wolle sich nicht vorschreiben lassen, wie er sich auszudrücken hat, und findet, dass die Debatte grundsätzlich zu kurz greift: Peter Maffay spricht in einem aktuellen Interview über das Gendern.

"Es gibt so viele andere wirklich wichtige Themen ... Diesem gestehe ich nicht zu, dass es mich bestimmt": In einem Interview mit der Nachrichtenagentur teleschau äußert sich Peter Maffay zur Debatte um das Gendern. Er könne "diese Euphorie, oder eher Hysterie, nicht wirklich verstehen", erklärt der Sänger, der dem Thema grundsätzlich eher skeptisch gegenübersteht.

Er wolle nicht, "dass Leute mir vorschreiben, wie ich mich auszudrücken habe, und ich merke in meinem persönlichen Umfeld, dass es vielen Leuten ganz ähnlich geht". Vor allem aber, wenn es um eine stärkere Anerkennung von Frauen und Minderheiten geht, hält Peter Maffay das Gendern in der Sprache für den falschen Ansatz: "Das Verhalten der Menschen untereinander wird sicher nicht verbessert durch irgendwelche grammatischen Formulierungen. Die Werteprägung muss doch ganz woanders ansetzen - in unserer Erziehung etwa, dort wird der Grundstein dafür gelegt, dass wir uns gegenseitig als gleichberechtigt ansehen."

Maffay, ab 14. November wöchentlich in dem Talk-Format "Begegnungen" (Magenta TV) zu sehen, verstehe, dass das Gendern für viele Menschen ein wichtiges Thema sei - "aber meiner Meinung nach verwenden wir da zu viel Energie in die falsche Richtung".

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