Russlands Lufthoheit nicht gesichert? 3 Tote bei Drohnenangriff auf Militärflughafen Engels

Schon vor Wochen kursierte im Internet und unter Militär-Beobachtern die These, dass Russland den eigenen Luftraum wohl nicht völlig unter Kontrolle habe. An diesem 2. Weihnachtsfeiertag ist erneut ein militärisches Ziel in Russland aus der Luft angegriffen worden - weit hinter der Grenze der Ukraine.

Bei einem Drohnenangriff auf den russischen Luftwaffenstützpunkt Engels 2 sind nach Russlands Angaben drei Soldaten getötet worden. Der Militärflughafen liegt etwa 500 Kilometer von der ukrainischen Grenze entfernt an der Wolga in Südrussland.

Der Gouverneur von Saratov erklärte, die Drohne sei abgefangen, die Opfer von herabstürzenden Splittern der Drohne getroffen worden. Neben den drei Toten wurden vier weitere Personen verletzt.

Russlands Präsident Wladimir Putin war wegen mangelnder militärischer Erfolge in der Ukraine in den vergangenen Monaten auch im eigenen Land in die Kritik geraten. Zuletzt machte der Staatschef kryptische Bemerkungen darüber, dass er zu Verhandlungen mit der Ukraine bereit sei.

AP/Russian Defense Ministry Press Service
Tu-95-Kampfflugzeuge auf dem russischen Militärflughafen Engels - ARCHIV - AP/Russian Defense Ministry Press Service

Offenbar wurden an diesem Montag aber keine Kampfflugzeuge beschädigt. Der Militärflughafen war bereits Anfang Dezember angegriffen worden.

Zuletzt hatte es auch Drohnenangriffe auf russische Militäreinrichtungen auf der seit 2014 von Russland besetzten ukrainischen Halbinsel Krim gegeben. Offiziell hat Kiew nicht die Verantwortung für diese Angriffe übernommen, doch Expertinnen und Experten gehen davon aus, dass die ukrainische Armee die russischen Ziele attackiert hat.

Auch Russland setzt im Krieg in der Ukraine Drohnen ein - auch gegen zivile Ziele, obwohl Moskau dies bestreitet.