Schachmatt für Russland? Ukraine und Moldau ziehen in Richtung EU

Schachmatt für Russland? Ukraine und Moldau ziehen in Richtung EU

Am Dienstag haben die offiziellen Beitrittsverhandlungen der EU mit der Ukraine und der Republik Moldau begonnen.

Eugeniu Sinchevici, Abgeordneter im Parlament der Republik Moldau, findet, sein Land braucht die EU, um demokratisch und frei zu sein.

"Erst jetzt haben wir eine wirklich demokratische und freie Gesellschaft und wir wollen das beibehalten. Die EU wird dafür sorgen."

Um der EU beizutreten, muss die Ukraine sich vollständig von der Korruption verabschieden.

Der Prozess wird zwar lang, ist aber für die vom Krieg mit Russland zermürbte Ukraine ein echter Lichtblick.

Ukraine-Flüchtling Olha Shyvchik floh kurz nachdem Russland in die Ukraine einmarschiert war, mit ihrer Tochter in die Republik Moldau. Vorher lebte sie in Odessa, am Schwarzen Meer, etwa drei Autostunden von Moldau.

Natürlich möchte ich, dass meine Tochter Teil der EU ist:

Ihre Tochter Julia wurde bereits in Moldau geboren, zwei Monate nach Beginn des Krieges. Der Beginn der Beitrittsverhandlungen ist für sie ein wichtiger Moment:

"Natürlich möchte ich, dass meine Tochter Teil der EU ist, dass sie in der EU lebt, in einem zivilisierten und entwickelten Land. Dass sie die Möglichkeit hat, zu studieren, dass sie die Chance hat, sich frei zu äußern. Ich will das wirklich."

"Um der EU beizutreten, muss die Ukraine sich vollständig von der Korruption verabschieden. Das wird nicht so bald geschehen. Das muss Schritt für Schritt geschehen, langsam, allmählich", erklärte sie weiter.

Die Republik Moldau war einst Teil der Sowjetunion. Deren Einfluss ist hier immer noch spürbar.

Der Einfluss der Sowjetunion ist in der Republik Moldau noch immer spürbar

Nikita Romensky, Sprecher der Jugendabteilung der Sozialistischen Partei der Republik Moldau, hat betont, dass es für sein Land weiterhin wichtig ist, Beziehungen zu Russland aufrechtzuerhalten.

"Wir müssen auch darauf achten, dass wir gute Beziehungen mit dem Osten pflegen, mit Russland, mit Belarus, mit unseren traditionellen Partnern."

Die EU-Beitrittsverhandlungen sind für die Ukraine und für die Republik Moldau ein historischer Moment. Seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Jahr 2022 hat die benachbarte Republik Moldau befürchtet, ebenfalls in das Fadenkreuz Russlands zu geraten. Mehrere russische Raketen haben bereits den Luftraum der Republik Moldau verletzt.

"Ein größeres Europa bedeutet eine stärkere Grundlage für Frieden, Wohlstand und Stabilität", sagte der Ministerpräsident der Republik Moldau, Dorin Recean.