Wird richtig Sommer? - Hundstage 2024: Wann sie starten und welche Bedeutung sie haben

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Getty Images / batuhan toker

Die Hundstage 2024 stehen vor der Tür. Doch was steckt eigentlich hinter dieser Redewendung? Lesen Sie hier, wann die Hundstage starten und was sie bedeuten.

Im Allgemeinen wird der Begriff Hundstage, der sich aus den lateinischen Worten „dies caniculares“ ableitet, als Synonym für eine mehrtägige Hitzeperiode verwendet.

Tatsächlich steht der Begriff jedoch ursprünglich für eine genau definierte Zeitspanne.

Wann sind die Hundstage im Jahr 2024?

Der Zeitraum der Hundstage ist jedes Jahr gleich und findet somit auch 2024 wieder zwischen Juli und August statt.

Die Festlegung des Zeitrahmens für die Hundstage im Sommer liegt bereits weit zurück. Während des Römischen Reichs wurde der Zeitraum zwischen dem 23. Juli und dem 23. August zu den Hundstagen erklärt.

Woher kommt der Begriff Hundstage?

Die Hundstage heißen jedoch keinesfalls Hundstage, weil die alten Römer die Hunde so sehr liebten. Auch die des öfteren umhergeisternde Vermutung, dass das Hecheln der Tiere bei großer Gluthitze als eine Art Synonym für heiße Tage verwendet wurde, ist falsch.

Der Namensgeber für die Hundstage befindet sich nicht auf Erden, sondern ganz im Gegenteil, direkt über uns. Canis Major, Großer Hund, so lautet das Sternbild, nach dem die Hundstage benannt wurden.

Bedeutung der Sterne: Sirius und Canis Major – darum waren sie so wichtig

Nicht nur die alten Römer beobachteten bereits gebannt das Treiben am Himmel. Auch die Griechen und die Ägypter schauten sorgenvoll nach oben, wenn es beispielsweise um die Ernte ging oder den Stand des Nils, dessen Wasser dringend gebraucht wurde.

  • Vor über 2.000 Jahren vermuteten die Menschen noch, dass die Sterne mit für das Wetter und damit auch für Dürre und extreme Regenfälle verantwortlich sind. Aufgrund des Getreideanbaus war die Zeit um Juli/August natürlich ganz besonders wichtig für die Menschen.

  • Einer der Hauptsterne während der Sommerzeit war damals der Sirius, zu dem auch der Große Hund gehört. Die Griechen beobachteten, dass während der größten Sommerhitze der Sirius in den frühen Morgenstunden am Firmament erschien. Draus schlussfolgerten sie, dass Sirius, und damit auch der Große Hund, maßgeblich für die Gluthitze verantwortlich war. Die alten Ägypter hingegen erklärten das Flimmern der Luft während der Hitzezeit damit, dass der Große Hund so viel Speichel verliert.

  • Heute wissen wir, dass der Große Hund vollkommen unschuldig an extremen Hitzeperioden und großer Dürre ist, da die Sterne keinen Einfluss auf die klimatischen Bedingungen haben. Von daher ist es auch nicht weiter dramatisch, dass sich das Erscheinen des Sirius im Verlaufe der vielen Jahre zwischenzeitlich deutlich nach hinten verschoben hat. Heutzutage läutet das Sternbild des Sirius in Europa eher den Herbst als die heißen Tage ein.