Bester in der Quali: Weber erst wacklig, dann souverän

Julian Weber übersteht die Qualifikation mühelos (Laurent Lairys)
Julian Weber übersteht die Qualifikation mühelos (Laurent Lairys)

Speerwurf-Europameister Julian Weber hat die erste Hürde seiner Mission Titelverteidigung bei der EM in Rom nach kurzzeitigen Schwierigkeiten gemeistert. Der Mainzer erzielte am Dienstag im dritten Versuch 85,01 m und qualifizierte sich damit als Bester der zwölf Finalisten für die Entscheidung am Mittwochabend (20.28 Uhr/ZDF).

Vor dem dritten Versuch hatte Weber um seinen Finalplatz zittern müssen, konnte sich nach 78,76 m und 80,18 m dann aber deutlich steigern. Auch Max Dehning (Leverkusen), der vor der EM mit einem 90-Meter-Wurf auf sich aufmerksam gemacht hatte, schaffte es mit 80,52 m als Letzter in das Finale.

Weber war in starker Form nach Italien gereist. Bei seinem Saisoneinstieg hatte sich der 29-Jährige in Dessau in 88,37 m an die Spitze der europäischen Bestenliste gesetzt. Bereits zuvor hatte er sich im sport.de-Interview in der "besten Form" seines Lebens gewähnt: "Ich bin so stark und fit wie noch nie."

Vor zwei Jahren sorgte Weber bei der Heim-EM in München für einen von sieben deutschen Titeln, der Medaillenkampf im Stadio Olimpico sei ein "Riesending". Auch einen 90-Meter-Wurf traut sich Weber zu, erst sechs deutsche Werfer durchbrachen bislang diese Schallmauer.