Deutschland gegen Ungarn: Polizei zieht positive Bilanz

Polizisten beim Spiel in Stuttgart (IMAGO/Jan Huebner)
Polizisten beim Spiel in Stuttgart (IMAGO/Jan Huebner)

Die Stuttgarter Polizei hat eine positive Bilanz der Einsätze rund um das EM-Gruppenspiel zwischen Deutschland und Ungarn (2:0) am Mittwochabend gezogen. Es sei nur vereinzelt zu Vorfällen gekommen, insgesamt gab es 30 Strafanzeigen, unter anderem Körperverletzungsdelikte, Verstöße gegen das Sprengstoffgesetz, aber auch das Zeigen des Hitlergrußes durch ungarische Fans. Das Spiel war von den Behörden und der Europäischen Fußball-Union UEFA als Hochrisikospiel eingestuft worden.

"Unsere Strategie aus offensiver Gefahrenvorsorge und fokussierter Präsenz ging auf. Wir konnten deutsche Hooligans vor der Begehung von Gewaltdelikten aus dem Spiel nehmen", sagte Einsatzleiter Carsten Höfler. Auch die ungarische Hooliganszene hätten die Beamten unter Kontrolle gehabt.

Ein Vorfall hatte jedoch Folgen - für den Verkehr. Ein Fan, der mit weiteren Personen auf der Plattform eines Busses stand, riss während der Fahrt durch den Schwanenplatztunnel Kabel von der Decke. Der Tunnel in Richtung Bad Cannstatt musste kurzzeitig gesperrt werden. Die Polizei nahm den Verursacher am Stadion vorläufig fest.

Zudem ordnete ein Richter für mehrere Personen Gewahrsam zur Verhinderung von Gewalttaten an. Bei ihnen war Passivbewaffnung und Vermummungsmaterial gefunden worden. 8000 ungarische Zuschauerinnen und Zuschauer waren über die Cannstatter Straße in einem Fanmarsch Richtung Stadion gezogen, 5000 deutsche Fans kamen vom Stadtgarten zur Arena. "Durch starke Polizeipräsenz und Kontrollen im Cityring kam es zu keinen besonderen Vorkommnissen", hieß es in der Mitteilung.