Der erschütternde Absturz eines Ex-Weltmeisters

Paul Pogba muss bei seinem brutalen Karriere-Absturz einen weiteren Rückschlag hinnehmen. In seine Unschuldsbeteuerungen platzt nun die positive B-Probe. Der Golden-Boy-Award-Gewinner aus 2013 war für 48 Millionen Euro von Manchester United zu Juventus Turin gewechselt, dort droht dem Superstar die komplette Entlassung, die Gehaltszahlungen waren bereits nach der positiven A-Probe eingefroren worden.

Dazu prüft Juventus prüft nun offenbar rechtliche Wege für eine Trennung seines abgestürzten Superstars. Sollte gegen Pogba eine Sperre von mehr als sechs Monaten verhängt werden, könnte Juventus laut Gazzetta dello Sport den Vertrag auflösen.

Im Falle einer Sperre von über einem Jahr könnte der Klub demnach nicht nur die für die kommenden Jahre fälligen Zahlungen einsparen, sondern vom Spieler auch einen hohen Schadenersatz fordern.

Protzige Fotos aus dem Urlaub, Eindrücke von seiner schweißtreibenden Reha oder gar familiäre Einblicke in den Kreißsaal: Paul Pogba zeigt seine Glamourwelt via Instagram gerne in vollen Zügen - und das am liebsten mehrmals täglich.

Pogba droht eine vierjährige Sperre

Doch seit vier Wochen lässt er seine mehr als 60 Millionen Follower warten. Der Weltmeister von 2018 versuchte im Stillen, nach dem letzten Strohhalm zur Rettung seiner Karriere zu greifen - aber wohl vergebens.

Denn auch seine beantragte B-Probe ist positiv, dem 30-Jährigen wurde auch in zweiter Instanz ein zu hoher Testosteronwert nachgewiesen. Von diesem Tiefpunkt einer Achterbahnkarriere berichtete die Nachrichtenagentur AFP unter Berufung auf eine mit dem Fall vertraute Quelle.

Der Mittelfeldspieler ist bereits seit Bekanntwerden seiner positiven A-Probe am 11. September vorläufig gesperrt - nun droht durch die Bestätigung gar eine vierjährige Doping-Sperre.

Absicht oder nicht? - Sperre unabdingbar

Diese könnte um die Hälfte reduziert werden, sofern er die fehlende Absicht bei seinem Fehltritt nachweisen kann. Doch selbst wenn: Die großen Jahre dürften auch dann für Pogba vorbei sein, der ohnehin zuletzt sportlich schwere Zeiten durchlebte. Wegen einer Knie-OP und weiterer Verletzungen kam der einstige 105-Millionen-Euro-Mann in der Vorsaison gerade einmal auf zehn Einsätze, verpasste wegen der Verletzungsmisere auch die WM 2022 in Katar.

„Sicher ist, dass Paul Pogba niemals eine Regel brechen wollte“, hatte seine Agentin Rafaela Pimenta nach dem ersten positiven Dopingtest mitgeteilt. Nach Öffnung der B-Probe gab es keine weitere Stellungnahme.

Laut Gazzetta dello Sport stand Pogba unter Aufsicht eines US-Spezialisten, der ihm ein Ergänzungsmittel verschrieben habe, das Testosteron enthielt. Pogba habe das Mittel eingenommen, ohne sich davor mit den Juve-Ärzten zu beraten.