Herzog: "Rangnick hat Österreich wachgeküsst"

Seit 2022 Österreichs Nationaltrainer: Ralf Rangnick (GABRIEL BOUYS)
Seit 2022 Österreichs Nationaltrainer: Ralf Rangnick (GABRIEL BOUYS)

Nach Ansicht von Andreas Herzog (55) ist Ralf Rangnick nicht erst seit seiner Installation als österreichischer Nationaltrainer vor zwei Jahren für das fußballerische Aufblühen der Alpenrepublik verantwortlich. "Rangnick hat Österreich wach geküsst", sagte der 103-malige Nationalspieler bei Sport1. Rangnick verfolge "seit Jahren eine Red-Bull-Philosophie", erläuterte der frühere Spielmacher.

Dietrich Mateschitz habe zwar "das Imperium Red Bull aufgebaut", der Deutsche Rangnick aber habe ab 2012 für den Konzern "im Fußball alles Entscheidende gemacht" und sowohl eine forsche Spiel- als auch Denkweise vorgegeben.

Dies sei auch bei Österreichs Nationalteam offenkundig, sagte der frühere Bundesligaprofi Herzog: "Selbst bei einem Remis in der Schweiz, wo wir in der Vergangenheit immer von einem guten Resultat gesprochen hätten, war Rangnick total unzufrieden."

Österreich habe "nicht die individuelle Klasse wie andere Teams in unserer Gruppe", sagte Herzog vor dem EM-Auftaktspiel gegen den WM-Zweiten Frankreich am Abend (21.00 Uhr/ARD und MagentaTV). "Vom Teamgeist her, vom Spirit und von der Intensität her sind wir die beste Mannschaft. Da macht Österreich keiner etwas vor", behauptete Herzog. Weitere Gegner in der stark besetzten Gruppe D sind Polen am Freitag sowie die Niederlande am Dienstag kommender Woche.

Für Herzog, der mit Österreich als Spieler bei den WM-Endrunden 1990 und 1998 jeweils in der Vorrunde scheiterte, wäre der Einzug ins EM-Viertelfinale "ein Riesenerfolg". Er erläuterte: "Wenn wir einen optimalen Spielverlauf haben, können wir jeden schlagen. Problematisch könnte es werden, wenn wir in Rückstand geraten. Kreative Lösungen zu finden, ist nicht gerade unsere größte Stärke."